Eastern
Standard Time
"Tempus Fugit"
(Grover/SPV - 2005)
Nach "Time Is Tight" folgt nun
endlich nach langer Wartezeit der neue Longplayer "Tempus Fugit"
von Eastern Standard Time aus Washington D.C. - also direkt aus dem
Herzen Babylons. Das Warten hat sich gelohnt, denn man wird mit netten
Rhythmen, fetten Bläsern, guten Improvisationen und viel guter
Laune belohnt. Gleich zu Anfang reißt einen mit "Segment"
ein sehr treibendes Instrumental vom Hocker. Direkt danach geht's mit
Vocals und hübscher Hookline weiter: "It's Allright"
- mehr als nur das! Die Band versteht sich auf Retroklängen und
weiß definitiv, wie sie mit Instrumenten und Stimmen umgehen sollte.
Vermengt werden neben verschiedenen Spielarten des Ska sogar Bossa Nova
("Agua y Cerveza") und Rootsreggae. Gewürzt wird alles
mit einer mächtigen Prise Jazz. Etwas smoother wird es zwischendurch
bei "1361" mit einer dezent gezupften Jazzgitarre. Als Gäste
sind u.a. Dr. Ring-Ding und Debórah Bond mit von der Partie.
Eine feine Sache also, die auch live gut kommt und an Kraft sogar noch
gewinnt. Wer also die Möglichkeit hat, die Band live zu erleben,
sollte das unbedingt tun. Das Album verkürzt auf dem Weg dorthin
die Zeit. Vielleicht sollte sich George W. auch mal sein Hirn bei einem
Konzert von Eastern Standard Time durchpusten lassen. Tipp!
Karsten Frehe
www.easternstandardtime.com
www.grover.de