Eek-A-Mouse
"Mouseketeer"

(Greensleeves/Rough Trade - 1985/2004)

Ripton Hilton aka Eek-A-Mouse ist unter den Deejays mit einem ausgeprägten eigenen Stil wohl einer der auffälligsten Menschen. Wohl kaum einer hat sich mit seiner Mundakrobatik so weit von der herkömmlichen Sprache entfernt wie er. Für den Rough Guide gilt er als Originator des Singjaying-Stils - der Mischung also aus Toasting und Gesang. Dass er bei all den Sounds auch was zu sagen hat - und gelegentlich sogar recht kritisch ist, zeigt er auf "Mouseketeer", dem letzten Album das er unter der Regie von Henry "Junjo" Lawes eingespielt hat. Die aktuelle Wiederveröffentlichung des Albums von 1985 wartet mit zwei Bonustracks auf. Zum einen ist die 12 Inch-Version des Hits "Anarexol" zu hören, der auch in der Originalversion zu finden ist, und zum anderen "Teacher". Das Album wurde von den Roots Radics mit schönen Riddims versehen. Als Musiker sind da Style Scott, Flabba Holt und Gladstone Anderson hervorzuheben. Aufgenommen wurde, wie sollte man es anders annehmen, im Channel One Studio. Gerade auf den hier versammelten, langsamen Beats weiß Eek-A-Mouse sehr zu überzeugen. Wirre Musikfundamente, wie man sie in seinem späteren Werk gelegentlich findet, tragen eher zu einem Overkill bei. Denn sein eigenartiger Stil benötigt Raum. Und den bekommt er hier auf das Beste geliefert! "Mouseketeer" zählt zu seinen ganz wichtigen Alben und ist ohne Zweifel ein Klassiker. Besonders witzig ist der Tune "How I Got My Name" - da sollte man die Ohren spitzen.

Karsten Frehe

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