No Te Va Gustar
"Solo de Noche"

(Übersee Records - 2005)

Schon vor sechs Jahren erschien No Te Va Gustar`s Debütalbum "Solo de Noche" in Uruguay und es machte sie auf einen Schlag in ganz Südamerika bekannt. Kein Wunder, dass sie für ihre bisher zwei weiteren Veröffentlichungen bei einem Major unterschreiben konnten. Mittlerweile spielen sie vor Hunderttausenden und ihre Alben sind in ihrer Heimat, ebenso wie in Argentinien, mit Platin veredelt worden. Bisher bekam in der alten Welt davon so gut wie niemand etwas mit. Doch Übersee Records bringen nun zumindest No Te Va Gustar`s erstes Album auf den heimischen Markt, das immer noch so taufrisch klingt wie 1999. Denn die sieben Musiker aus Montevideo, die sich vor zehn Jahren zusammen taten, erfreuen mit einem satten Stilmix aus Latin, Reggae, Rock, Ska und Punk. Dabei gelingen ihnen spielerisch leicht die rasanten Tempowechsel zwischen ruhigeren Stücken wie "Yrigoyen" oder "Nada Para Ver" und rockigem Zeug wie "Dejame Bailar". Inhaltlich geht es in ihren Liedern sehr politisch zu, doch auch einfache Tanzaufforderungen und selbstverständlich die Liebe finden ihre Textzeile. Der charismatische Frontmann der Band Emiliano Brancciari ist ein begnadeter Songwriter, der seine Texte mehr dichtet als schreibt. Manchmal geht das zwar zwischen harten Gitarrenriffs ein wenig unter, aber dafür taucht es bei den langsameren Parts immer wieder auf. "Solo de Noche" ist ein abwechslungsreich groovendes Gesamtkonzept und man kann sich schon jetzt auf die angekündigte Tour freuen. Wenn No Te Va Gustar ihre Musik so auf die Bühne transformieren können, wie sie aus der Konserve klingt, wird das ein heißer Tanz.

Jan Moritz

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