Prezident Brown
„To Jah Only“
(Chet Records 2001)  

„Dancehall heute funktioniert beinahe wie eine Cash Crop-Ökonomie. Wenn nach Tomaten gefragt wird, dann bauen alle panisch Tomaten an, sonst nichts! Alles ist ein einziger Rush, kein Mensch nimmt sich mehr Zeit für richtige Songs. (...) Meine Art zu arbeiten verträgt sich nicht mit dem Zack-Zack-Vibe, der heute vorherrscht. (...) Ich bin durch Jack Ruby eine langsame, methodische Arbeitsweise gewohnt“, beschreibt Fitz Albert Cotterell aka Prezident Brown die heutige Szene, seine Bedenken und die eigene Vorgehensweise. Er gehört zu den Cultural DJ’s – und hier nicht zu der neuesten Generation, sondern zu der reiferen. Verglichen wurde er oft mit Tony Rebel. Seine Songs sind melodisch im Chanting-Style vorgetragen und, das versteht sich fast von selbst, der Rastafarian-Weltanschauung verbunden. So richtig begonnen hat seine Karriere als sich Jack Ruby seiner annahm und ihn zum Resident-MC bei seinem Sound System – Jack Ruby’s Hi-Power – machte. Von dort bis heute war es ein langer, oft mühsamer Weg, der gezeichnet war von etlichen Erfolgen und heftigen Niederlagen. Doch, den Weg als Ziel im Auge und um gesammelte Erfahrungen reicher, gab er nie auf. Eine Qualität, die seinen Songs anzuhören ist. Als Anspieltipps von seinem neuesten Longplayer „To Jah Only“ möchte ich euch das virtuos vorgetragene „Micro Chip“ sowie den vergleichsweise romantischen Titel „Faith“ empfehlen. Beide zeugen von den eingangs zitierten Qualitäten des Prezident Brown. Schönes Album!

www.prezident-brown.com

karsten

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