Rebelation
"Steppas"

(Do The Dog Music - 2004)

Die musikalischen Wurzeln der Band aus Kings Lynn in Norfolk sind unüberhörbar: die Ska-Revivals im United Kingdom Ende der 70er Jahre mit Bands wie The Specials oder The Selecter. Nach etlichen Jahren legt Do The Dog Music ihr Debütalbum von 1998 wieder neu auf - mit neuem Cover und vier Bonustracks, die allesamt von ihrer EP "Hey Where Is Your Soul" stammen. Insgesamt ist ihr Debüt noch nicht ganz so ausgereift, wie das spätere, dritte Album "Yo Swing Dat Mama" (ebenfalls Do The Dog), besticht aber gerade durch die kraftvolle Spontaneität. Direkt aus dem Probenraum oder von der kleinen Bühne im Pub nebenan ins Studio. Das hört sich auch sechs Jahre später noch gut an. Kein Wunder also, dass das Album zum Rerelease anstand! Bezeichnend ist wie auch bei "Yo Swing Dat Mama" der abwechslungsreiche Gesang zwischen Männer- und Frauenstimme - hier durch Tony Devenish und entweder Nicky Wright (beim Album) oder Amy Hart (bei den EP-Tracks). Das Spektrum reicht, wie auch später, von reggaeinfizierten Titeln bis hin zu nett hüpfenden 2 Tone-Stücken. Gelegentlich hört man da auch mal ein paar härtere Gitarrenriffs vorsichtig aufschimmern, wie etwa bei "Bring You Down"! Mein Favorit ist jedoch der "Steppas Ska", der mit der namentlich vergleichbaren Steppers-Dub-Variante außer den gemeinsamen Wurzeln nichts gemein hat. Ein Highlight ist ebenfalls der Gesang von Nicky Wright bei "Egg Dub Chicken Riddim", dem letzten Titel des Debüt-Longplayers. Die 4 Titel der EP kommen unterm Strich fixer daher. Angefangen von den drei wahren Feuerwerken "Got No Soul", "Jericho" und "Fall Apart", die jede Party oder jeden Saal zum Kochen bringen dürften, bis hin zu dem ruhigeren Reggaetrack "Conqueror". Allesamt nette Beigaben.

Karsten Frehe

www.dothedog.com
www.rebelation.co.uk


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