Various
"Roots Of Dub Funk 4 - Rise Of The Eclectic Dread
"
(Tanty Records/Rough Trade - 2004)

Schon die vierte Auflage dieses Dubsamplers - wie die Zeit vergeht! Die Reihe hat sich zu einer respektablen Serie gemacht und versammelt wieder 14 Dubtunes, die rund um den Globus entstanden sind. Das Begleitinfo bemerkt, es seien mehr als 125 CD-Roms gewesen, die alle mit mindestens 4 Tracks each ins Haus geflattert kamen. Eine Fülle an Material lag also vor. Zu fragen ist also nach den Auswahlkriterien für diejenigen Titel, die es auf die Zusammenstallung schaffen sollten. Auch aus dem Untertitel "Rise Of The Eclectic Dread" wird man da nicht viel schlauer, denn Dub war schon immer von unterschiedlichen Einflüssen gezeichnet. Also hilft nur ein Blick auf die Musik. Und die ist eigentlich ziemlich "traditionell" ausgewählt worden. Soll heißen, dass keine großartigen Revolutionen angezettelt werden. Der Rahmen wird vom NeoDub gesteckt. Auffällig ist vielleicht, dass es wenige Tracks gibt, die zum Hüpfen auf die Tanzfläche animieren. Es geht vielmehr chillend zu - laid back kann man auch sagen. Dabei zeigen die Projekte aus Frankreich, Deutschland (so man DJ Perch hier aufgrund seines Wohnortes Köln ansiedeln will), USA (gleich 3 x), Großbritannien, der Schweiz, Italien etc. Den Reigen eröffnet Jah Warrior mit einem eher stressigen "Ridiculous Dub", was sicherlich an dem Saxophonsolo liegt, dass sich durch den Track zieht. Als Verabscheuer ausgedehnter Passagen dieses Instrumentes kann der Track bei mir nicht punkten, auch wenn der Riddim nett daherkommt. Viel schicker und eleganter kommt da der mit Vocals angereicherte und im Hallbereich verspielte "Prise D´ Assaut Dub" von No More Babylon aus Frankreich daher. Der Social Living Sound wartet mit einem eher durchschnittlichen Rootsdubriddim in der schleppenden Stepperskategorie auf und präsentiert eine nett gespielte Melodika. Einer meiner Favoriten kommt vom Peyote Sound System. Ihr "Born African" geht tief in die Knochen, regt zum smoothen Mitwippen an und ist auch im Bereich der Effekte ganz hervorragend gemacht. Neil Perch legt mit "Dub The Border" einen weiteren netten Mix aus seiner Beatschmide vor und kann damit ebenfalls überzeugen. Mit Drum & Bass-Eelementen wird sehr nett bei "Nest Of Vipers" der Dub Funk Association gespielt. Sehr deep ist ebenfalls der "African Satellite Dub" von The Interruptor aus der Schweiz (Hut ab!). Doch will ich euch ganzen Sampler sowie den Rest der hier nicht erwähnten Tracks einfach für eure Ohren nahe legen. Hört und urteilt selbst. Nicht alles Top aber insgesamt sehr hörenswert!!

Karsten Frehe

www.tantyrecord.com

Record list back to main www.irieites.de