Saloniki Surfers
"Saloniki Surfers"

(Pirate Records/Al Dente Recordz - 2004)

Hier also jetzt das erste Album der Saloniki Surfers aus Bielefeld: "Saloniki Surfers". Laut Pressemitteilung dokumentiert diese "eindrucksvoll die Vielseitigkeit der Band". "Coole Reggaeriddims" sollen da auf "fette Bläsersätze" treffen und sich dann auch noch mit Ska kreuzen und so fort. Das würde auch alles ganz gut dazu passen, dass sich die Band aus vor vier Jahren "aus Mitgliedern verschiedener Reggae- und Ska Bands" zusammengesetzt und sich ein Jahr später noch den Holländer "Peetah Bee" zum Singen mit ins Boot geholt hat. Letztlich passt es dann aber doch alles nicht so recht zusammen.
Was zum einen sicherlich daran liegt, dass die CD nicht so vielseitig ist, wie behauptet - eigentlich alle Stücke in recht ähnlichem Tempo heruntergespielt werden. Zum anderen vermisst der Hörer aber nicht nur fette Bläsersätze sondern überhaupt alles fette in dieser Musik. Fette Bässe etwa hätten die an sich gar nicht schlechten Stücke (besonders schön etwa das raggalastige "Wa Do Dem" (Track 1), das Dancehall Stück "Reality" (Track 7) und "Surfers Foundation" (Track 9) mit verzerrter Gitarre) sicherlich hörbarer gemacht.
Ansonsten bleibt nur zu vermuten, dass es sich hierbei vielleicht um ein Problem beim Abmischen handelt, denn wie sich die Saloniki Surfers Live machen, darüber kann ich kein Zeugnis ablegen - bin aber durch die auch hier enthusiastische Pressemitteilung zu glauben geneigt, dass der Hang zum sterilen tatsächlich nur ein Problem der Aufnahme ist. Andererseits ist wohl auch der Bassgehalt einer Aufnahme Geschmacksache und wer eine Bielefelder Nachwuchsband unterstützen möchte, kann das mit dieser CD voll solider Lieder wahrscheinlich guten Gewissens tun. Nur vielleicht vorher mal reinhören.

Jan-Noel Thon

www.salonikisurfers.de
www.aldenterecordz.de


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