Diverse

Compost Community

(Compost Rec.)

“Germany's answer to Talking Loud!”, “a breath of fresh air in the field of modern dance music": So oder ähnlich wurde das Compost-Label aus München in der internationalen Musikpresse gelobt. Komplimente die neugierig machen und auf der vorliegenden Veröffentlichung „Compost Community“ erneut bestätigt werden. 12 Projekte werden vorgestellt hinter denen sich u.a. so bekannte Namen wie Peter Kruder (die eine Hälfte des DJ-Duos aus Österreich) oder Rainer Trüby verbergen. Allesamt entstammen die Tracks einem Bereich, den man vielleicht clubkompatiblen NuJazz nennen könnte. Fauna Flashs „Mother Nature“ weist dabei zudem eindeutige Dub-Einflüsse (feat. Sugar B an den Vocals), „A go go“ vom Trüby Trio leicht brasilianischen Beigeschmack auf. Weiterhin sind Beanfield, Minus 8 und Kyoto Jazz Massive mit von der Partie. www.compost-records.com

karsten

 

 

STUDIO ONE ROCKERS - The Original (soul jazz records)

Ein Traum für alle Riddim Freaks. "Real Rock" , "Hot Milk" und andere Klassiker befinden sich auf dieser Zusammenstellung von SOUL JAZZ RECORDS. Eine Reise quer durch die Studio One Klassiker. Mit dabei Horace Andy, Marcia Griffiths, Freddy McGregor und einige "hard to find" Dj Versions, wie zum Beispiel von Michigan & Smiley, Prince Jazzbo, Lone Ranger. Wirklich Positiv das ganze und zu guter letzt kommt die CD mit ausführlichen linernotes von dem Studio one Meister himself Sir Coxsone Dodd. Auch sehr lobenswert für alle Vinylfreaks gibt es diese compilation als Doppel-Vinyl zu kaufen. Hier muß man auch nicht auf das ausführliche booklet verzichten.

Also wieder mal ein Hit aus dem Hause SOUL JAZZ RECORDS die auch schon mit ihren zusammenstellung "100% Reggae.. etc." das Sammlerherz höherschlagen liessen. Wer die vielen Originale noch nicht hat ein "must have" für alle Reggae Fans.

Toppa

Action Fire

„Little Natty“

(Fünfundvierzig / Indigo)           

 

Endlich einmal wieder eine Reggaeproduktion aus dem Hause Fünfundvierzig (früher u.a. The Vision - siehe Rezension „Namas Te“ -, Mighty V, Jamaica Papa Curvin & others)! „Little Natty“ versammelt diverse Singles von Fitzgerald McKoy aka Action Fire und enthält darüber hinaus die aktuelle Veröffentlichung „Galingo“. Auf nahezu allen Titeln herrscht ein direkter, sehr gut tanzbarer Dancehall-Stil vor, der sich mit namhaften Vorbildern wie z.B. Goofy, Mad Cobra oder Buju Banton durchaus z.T. messen kann! An zuletzt Genannten erinnert ein wenig die meist rauhe, heisere Stimme von Action Fire. Besonders interessant und hervorstechend sind die Kooperationen mit Künstlern, wie Merciless (auf „Ganja“ und dem frühen Erfolg „God alone“) oder dem hierzulande aktiven Mighty V bei „Little Natty“. Von Mighty V ist ebenfalls dieses Jahr eine neue Veröffentlichung bei Fünfundvierzig zu erwarten!

karsten

Michael Rose

“Never give it up”                                                                                 4/2001

(Heartbeat / CRS / EFA)

 

Michael Rose war die eindringliche, einzigartige Stimme, die Black Uhuru maßgeblich mit geprägt hat. Sein Gesang verhalf so wunderbaren Titeln wie „Guess who’s coming to dinner“ und „Sinsemilla“ zu Weltruhm. That was then, this is now: viele, viele Jahre nachdem Rose Black Uhuru verlassen hat veröffentlicht er nun sein mittlerweile achtes Album auf Heartbeat. Doch auch wenn es der Text auf dem Backcover versucht, gelingt es Rose nicht, mit diesem Album an vergangene Qualität anzuknüpfen. Fünf der 13 Titel, so z.B. „Never give it up“, „Draw the weed“ und  „Jailhouse Call“, zeugen von seinem großen Können, der Rest schneidet jedoch eher mittelmäßig ab. Dabei ist es kein schlechtes Reggae-Album, doch an den frühen Erfolgen als Teil von Black Uhuru ist es nicht zu messen.

 k.f

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SEEED

“New Dubby Conquerors”

(Downbeat / Wea)                                                                                                          4/2001

 

Nachdem mittlerweile drei Maxis von Seeed („New Dubby Conquerors“, „Tide is high“ – siehe Review – und „Dickes B“) auf Downbeat/Wea erschienen sind, kommt nun der langersehnte Longplayer. Auf „New Dubby Conquerors“ versammeln sie 12 Titel, die irgendwo zwischen HipHop, Ragga, Dub, Dancehall und vor allem Reggae anzusiedeln sind. Damit befinden sich die 11 Jungs von Seeed in guter Gemeinschaft, wird doch zur Zeit der Reggae von diversen deutschen HipHop-Akteuren (Jan Delay, Gentleman, Denyo u.a.) neu bzw. wieder entdeckt: Reggae-Vibes inna german stylee! Seeed präsentieren eine überzeugende Melange der verschiedenen Stile, krönen diese mit deutsch-englischen Texten und gehen souverän und respektvoll mit jamaikanischen Einflüssen um. So basiert ihr „We seeed“ z.B. gekonnt auf einem Riddim von Lee Perry. „Dickes B“, als Single ausgekoppelt und auch unterstützt durch ein Video promoted, gehört dabei zu den eingängigsten nicht aber zu den stärksten Titeln des Albums. Am besten gefallen sie mir, wenn sie gekonnt Reggae der älteren Sorte mit neuen Elementen kontrastreich garnieren (neben dem eben angeführten „We seeed“ vor allem „Papa Noah“ und der Titeltrack). Textlich sind sie dabei jedoch nicht so bemüht-politisch wie Jan Delay auf seinem aktuellen Album, sondern haben vielmehr und deutlich hörbar eine Menge Spaß!

 

Mehr Informationen unter www.seeed.de

 

 

 

HYPNOTIX

„kumah – spirit of the word“                                                     4/2001

(African Dance Records)

 

Auf “Kumah“ setzen die Hypnotix das fort, was sie bereits auf dem grandiosen Vorgänger „Witness of our time“ von 1999 begonnen haben: ein einzigartig-atmosphärisches Geflecht von Dub, Drum & Bass, Trip Hop, Worldbeat, leicht orientalisch angehauchten Klängen und z.T. rockigen Riffs. Allein diese Aufzählung verdeutlicht die Schwierigkeit, die Musik der Band zu kategorisieren. Die Hypnotix wagen sich seit ihrem Bestehen mutig über Genregrenzen hinweg und erreichen dadurch einen unverkennbaren psychedelisch-dichten Sound, der sich von dem oft so beliebigen Output vieler anderer Grenzgänger deutlich abhebt. Bourama Badji, der charismatische, senegalesische Leadsänger hypnotisiert darüber hinaus mit seinem eindringlichen, nahezu beschwörenden Gesang. Während die ersten beiden auf African Dance Records veröffentlichten CD’s „New World Order“ (1993) und „Right Time“ (1995) noch deutliche Bezüge zum Reggae aufweisen, verschwinden diese (leider) auf den Folgealben nahezu vollständig. Dies soll jedoch die Einschätzung nicht schmälern, dass es sich bei „Kumah“ um ein erstklassiges Album handelt. Live entwickelt die Band aus Prag eine ungeheure Präsenz, die einen von der ersten bis zur letzten Minute fesselt. Gerade Bourama erweist sich immer wieder als magischer Anziehungs- und mystischer Mittelpunkt der Band!

 

Mehr Informationen unter www.africandance.de!

 

karsten