Sis Sanae - "Sufferin'" + "Melodica Cut"
Dubdadda - "Cross The Border" + Dub
- 7 Inches
(Deep Root - 2004)

Brandneu auf Deep Root, dem 7 Inch Label von Zion Train: zwei Tunes auf dem Sufferin'-Riddim. Zum einen ist Sis Sanae zu hören. Die Sängerin stammt aus Yokohama (Japan) und war bislang in Europa nur selten zu hören. Neil Perch lud sie unlängst ein, bei einem Gig des Abassi Hi Power 2003 in Köln dabei zu sein. Bleibt zu hoffen, dass dies öfter geschieht, denn die Dame hat stimmlich Einiges zu bieten. Ihre Vocals schmiegen sich bei "Sufferin'" nahezu perfekt über den hüpfenden Roots-Riddim mit Steppers-Touch. Schön ist der unüberhörbare japanische Akzent, der dem Ganzen einen netten Drall verleiht. Auf der B-Seite der Single ist sie ebenfalls als Melodicaspielerin zu hören und gibt der Dubversion den so typischen, gerne im United Kingdom und sonstwo gehörten Sound. Gelegntlich könnten die Bläsersätze von Dave Hake (Crispy Horns/Zion Train - Trompete) und Bigga (Ishen Rockers/Zion Train - Posaune) ein ganz klein wenig mehr nach Vorne gemischt werden (zuerst habe ich gar gedacht sie seien digital, doch weit gefehlt). Der Riddim kommt insgesamt mehr als solide daher und dürfte sich bei Dances geschmeidig in das Set einfügen.
Das gilt ebenso für den Beitrag von Dubdadda aka Johno (und unter diesem Namen als Stimme von einigen Zion Train-Produktionen bereits bekannt!). Sein Gesang ist sehr smoothe und melodisch und schlendert angenehm durch die Takte, so dass "Cross The Border" zu einem Schmankerl wird. Dubdadda hat gerade sein Album "Lo-Fi Pon De Hi-Fi" auf Dub Hooligan Music herausgebracht. Da dürften noch mehr klasse Tunes zu hören sein. Die B-Seite bestreitet die Dubversion des Riddims, hier allerdings nicht als "Melodica Cut" wie bei Sis Sanae. Beide Singles sind zu empfehlen! Es scheint ganz so, als ob sich die Position des Dub allmählich festigt und wieder eine klare und vielseitige Alternative darstellt.

Karsten Frehe

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