Various

"By Special Request”
(Heartbeat/CRS/EFA)

Arthur „Duke“ Reid gilt als Mann der ersten Stunde und zusammen mit Clement „Coxsone“ Dodd als einer der wichtigsten Begründer der jamaikanischen Musik. Heartbeat hat sich erst kürzlich erneut der SKA-Era - und hier insbesondere den Treasure Isle Studios von Reid - mit dem formidablen „Knock Out Ska“-Sampler (siehe Irie Ites-Review) zugewendet. Gefolgt wird diese Compilation nun von einer Zusammenschau, die sich dem Rock-Steady und dem beginnenden Reggae widmet. Es gibt also insgesamt deutlich langsamere Rhythmen zu hören als auf „Knock Out Ska“. Beginnend mit den smoothen und noch ganz im Gesangsstil des R’n’B gehaltenen „There Comes A Time“ der Techniques, „I See Your Face“ von John Holt und „Baby Love“ von den Sensations hangeln sich die insgesamt 18 versammelten Tracks entlang der Übergangsphase vom Rock-Steady zum Reggae. Auch Anklängen an den Ska begegnen einem, so z.B. bei dem in einer Version der United Brothers und der Melodians vorliegenden „What More Can I Say“. Interessant sind ebenfalls die frühen Beispiele jamaikanischer DJ-Kultur: Dennis Alcapone unternimmt mit seinem „DJ’s Choice“ eine Reise durch die Styles der damals auf Jamaika bekannten Toaster und der legendäre U-Roy entfaltet sein markantes und mittlerweile legendäres Können über dem Titel „Peace and Love“ der Jamaicans. Gerade in Zeiten, in denen der Dancehall, ob nun eingedeutscht, jamaikanischen oder sonst welchen Ursprungs gehyped wird, bietet „By Special Request“ einen weiteren guten Einblick in die Historie jamaikanischer Musik und zeigt Wurzeln auf, die einen bis heute tragenden Nährboden geschaffen haben!

karsten

 

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