Midnight Riders “Outta Road”
Steve Knight “Dem A Fraud” – 12 Inch
(Red Robin Records/Jahtari – 2017)
Ein neues Label aus Neuseeland schickt sich an, die Welt mit frischen Tunes zu versorgen: Red Robin! Auf der allerersten Veröffentlichung zelebrieren sie den Rub-A-Dub der 80er und geben zudem zwei Veteranen die Gelegenheit, ihre Skills erneut unter Beweis zu stellen. Zum einen handelt es sich um Winston ‘Midnight Riders’ Powell, der mit “Outta Road” eine aktuelle Zustandbeschreibung seines Hoods in Kingston gibt. Ein cool gemachter, reduzierter Riddim gibt ihm viel Raum für seinen Rub-A-Dub-Stil, den er mit einem feinen Flow hinlegt. Ihm folgt direkt Speng Bond mit “Dread Outta Road” und seinem Blick auf das Leben im Vereinigten Königreich. Sehr solide gemacht.
Auf Seite 2 startet der in Kanada lebende Steve Knight den Reigen mit “Dem A Fraud”. Mit erhobenem Zeigefinger klagt der 80er-Jahre-Sänger den Betrug durch korrupte Politiker an. Inhaltlich eine wichtige Botschaft, aber vom Gesang her etwas schwächer als die Tunes von Midnight Riders und Speng Bond. Das wird jedoch sofort durch “Salute The Veteran” wieder geändert. Der in Los Angeles lebende MC Tippa Lee legt eine feine Rub-A-Dub-Performance hin, die sehr gut zu dem im Vergleich zur A-Seite etwas digitaler klingenden Riddim passt.
Als jeweils dritter Track werden auf beiden Seiten die von Naram gemixten Dubs mitgeliefert. Er entwirft das Genre sicher nicht neu, liefert aber solide Arbeit ab, die innerhalb eines Sets Raum für MCs liefert. Man darf gespannt sein, was als nächste Veröffentlichung aus Neuseeland in die Welt hinaus geht.
Karsten Frehe
Tracklist:
A1. Midnight Riders “Outta Road”, A2. Speng Bond “Dread Outta Road”, A3. Naram “Dub Outta Road”
B1. Steve Knight “Dem A Fraud”, B2. Tippa Lee “Salute The Veteran”, B3. Naram “Fraudulent Version”
Pflichtplatte und schön, dass du sie hier spielst, Karsten <3
Ist ja auch ein feines Teil 🙂 Vor allem die A-Seite ist durch und durch prima. Auf der Flipside gefällt mir Tippa Lee sehr gut. Von dem hatte ich vorher noch gar nichts gehört. Sollte man aber unbedingt auf dem Zettel haben 🙂
Ich hab Tippa Lee zum erstmal auf dem duften Album Foundation Come Again (Dub Club / Stones Throw Records) gehört. Guter Mann und auf der Platte oben definitiv mein Favorit mit “Salute The Veteran”.
Oh, danke für den Tipp! Habe gerade mal online reingehört. Ist ja ein feines Release mit vielen verdammt guten Performances – ist mir durch die Lappen gegangen. “Hey Mr. Big Man” klint fett! Daneben aber auch viele andere Tunes.