Alpha Steppa “3rd Kingdom” (Steppas Records)

Alpha Steppa
“3rd Kingdom”
(Steppas Records – 2017)

Alpha Steppa, der Sohn und Neffe von Alpha & Omega, meldet sich mit einem neuen Longplayer zurück. Das ist immer ein Aufhorchen wert! Und wie gewohnt legt er ein bassgewaltiges Machwerk vor. Dabei hört man den Produktionen deutlich an, dass er schon in seinen Kinderjahren von ultratiefen Dubsounds umgeben war. Er selbst beschreibt das so: “Some of my earliest memories would be my dad taking me in and just kind of demonstrating to me the power of the studio. I remember one time he recorded my voice and then played it back to me pitched down, I was like 4 years old or something, to me at the time it was wizardry, totally blown away by it.”

Tenor Youthman eröffnet das Album mit dem Titelsong. Ein sehr deeper, langsamerer Steppers-Tune mit feinen Lyrics und sehr fein gesetzten Effekten. Direkt danach wird es mit Sista Awas “Heart Of Stone” deutlich luftiger. Die Dame hatte in der Vergangenheit u.a. mit R.Esistence In Dub die Hymne “Soundsystem” in die Welt gesetzt. Hier zeigt Alpha Steppa wieder einmal, dass er vielseitig unterwegs ist und nicht nur die Steppers-Gemeinde erfreut. Trotzdem wird die selbstverständlich auch bedient. So richtig allerdings erst mit Titel Nummer 6, bei dem Cologne mit “Mek We March” eine vorantrabende Nummer vorlegt. Der Sänger ist zudem ganz am Ende nochmal mit “Prophecies Unfold” zu hören.  “The Gate” ist ebenfalls ein klassischer Steppers-Tune, allerdings mit zu wenigen, klanglichen Ideen.

Ansonsten wartet das neue Album “3rd Kingdom” mit vielen Experimenten auf. Die zünden oft, aber nicht immer. Allerdings legt Alpha Steppa mit seinem neuen Wurf einen weiteren Beleg dafür vor, dass er Grenzen gerne austestet. Und genau darin liegt ja ein Wesenskern von Dub. Hervorzuheben ist auch der erstklassige Einsatz und Sound der Bläser!

Karsten Frehe