Mellow Mark “Nomade” (Danse Macabre/MLO)

Mellow Mark
“Nomade”
(Danse Macabre/MLO – 2017)

Der ewige Nomade ist wieder zurück: Mellow Mark! Auch wenn er sich in Sachen Zuhause schon länger fest niedergelassen hat, ist er musikalisch immernoch zwischen den Genres unterwegs. Man verbucht ihn gerne als Reggaeartist, dabei spielt er immer wieder gerne mit anderen Genres wie Hip Hop, Singer/Songwriter und Worldbeat. Jetzt legt er mit “Nomade” sein bereits achtes Album vor. Musikalisch geht es wieder recht bunt zu. Inhaltlich bewegen sich die Texte zwischen Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit. Tracks wie “Funky Reggae”, eine Kombination mit Jamaram, oder der Titeltrack sind nicht besonders tiefschürfend, wenn es um Botschaften geht (“Schade Marmelade”), können aber bestimmt den einen oder anderen bei sommerlich-warmen Temperaturen aus dem Zimmer locken.

Dann gibt es jedoch auch die klaren, gesellschaftskritischen Seiten, die man schon oft bei Mellow Mark kennengelernt hat. Ganz besonders kommen die beim Track “Divide & Rule” hervor. Hierzu gibt es auch ein fein animiertes Video von Jester (Jan Chmel). Auch “Weisheit” zusammen mit Uwe Banton ist in dieser Richtung unterwegs – auf einem pumpenden Reggaeriddim. Ansonsten geht es viel weniger politisch zu als man es von Mellow Mark gewohnt ist. Für die Musik zeichnet fast durchgängig House Of Riddim verantwortlich. Die Latte in Sachen Qualität liegt also hoch. Gemixt hat Ganjaman. Dennoch, mir gefällt Mellow Mark nach wie vor am besten solo in der guten alten Straßenmusiker-Manier.

Karsten Frehe