Bermooda “Unsterblich” (Lucky Bob Records)

Bermooda
“Unsterblich”
(Lucky Bob Records – 2018)

Entspannt fängt das Debütalbum von Bermooda an. „Unsterblich“ zeichnet sich dadurch aus, dass nicht einzelne Instrumente getrennt voneinander eingespielt wurden, sondern die Band zusammen im Studio stand und gespielt hat. Drei Jahre nach Bandgründung haben sie nun ihr erstes Album heraus gebracht und in den Jahren der Vorbereitung ihren ganz eigenen Stil gefunden. Dieser wurde von Guido Craveiro, der das Album gemischt und co-produziert hat, unterstützt. Die schnelleren sowie die etwas langsameren Lieder haben alle eine Gemeinsamkeit und zwar, dass sie durch das Zusammenspiel von Bass und Skanks etwas gelassen schwingendes an sich haben.

Die Vorstellung bei diesem Album direkt vor den Boxen zu stehen und den Bass zu fühlen, verstärkt das Gefühl mal unter Wasser zu sein und dann wieder gerade aufzutauchen, sodass die Welt etwas klarer erscheint. Es werden neue Fragen aufgeworfen, wie etwa in „Kinder“: „Warum nennen wir uns erwachsen, auch wenn wir dran zweifeln, bereit zu sein unseren Weg hier draußen zu machen“. In anderen Liedern wie „Sklave“ wird klar kritisiert, dass sich nicht alles in der Welt sich um die Qualifikation für den Job drehen sollte.  Es gibt jedoch auch ein Liebeslied (“Aurora”) und Platz zum Loslassen (“Ciao” feat. Jahcoustix, “Utopia”). Mit “Reprise” klingt das Album auf eine etwas außerirdische Art aus, bleibt dabei jedoch dem musikalischen Fluss des gesamten Albums treu.

Insgesamt zeichnet sich das Album durch viel Bass und Herz aus.

Nele Frehe

About Nele

Nele ist sozusagen zum Reggae-Hörer erzogen worden, hört aber grundsätzlich alles was (zugegeben aus ihrer subjektiven Perspektive) gut ist, egal in was für eine Musikrichtung es geht.