Dubvisionist
“Yoga In Dub”
(Echo Beach – 2019)
Yoga und Dub – geht das gut zusammen? Im Info zum neuen Album heißt es: “‘Yoga in Dub’ is a truly special project from the heart for the soul, based on the idea to morph a handpicked selection of meditative instrumental dub reggae tracks into deep relaxation territory: an excellent and highly credible backdrop for (and inspired by) yoga practice and meditation”. Dub hatte schon immer einen Hang zum Experimentellen und war zudem oft in psychedelischen Welten unterwegs. Warum dann also nicht auch inspiriert von den meditativen Momenten der Yoga-Praxis? Ganz ähnlich ist derzeit ja auch Jah9 unterwegs.
Für das Album “Yoga In Dub” zeichnet Felix Wolter/Dubvisionist verantwortlich. Das passt prima! Schon mit The Vision hat er, zusammen mit allen anderen Bandmitgliedern, gerne die Grenzen in Richtung Meditation verschoben. Das wird u.a. auch an dem Titel des Albums “Namas Te” von 1996 deutlich. Zudem hat Felix Wolter ein gutes Gespür für das Feinstoffliche, was auch immer wieder bei all seinen Projekten und Remixen zum Vorschein kommt.
Weitgehend abseits von ausgelatschten, esoterischen Pfaden und ohne Klangschalen-Romantik wird hier gekonnt die Brücke zwischen Kontemplation und Reggaegrooves geschlagen. Das funktioniert gut und ist dabei auch noch äußerst entspannend. Die acht versammelten Dubs wurden von Markus Dassmannn (Senior Allstars), Nitai Guanmani (The Vision), Marco Baresi (Far East Band), DJ George Solar (Solar Moon, Chin Chillaz) und Felix Wolter eingespielt – allesamt Garanten für feine Musik. Die Mixe von Felix Wolter sind reduziert und konzentrieren sich auf die wesentlichen Zutaten. Ob man dazu gut Asanas durchführen oder meditieren kann, mag jeder Dub-Yoga-Fan für sich selbst ausprobieren. Schade ist nur, dass es das Paket nur digital zu bekommen gibt.
Karsten Frehe
Wo kann ich Yoga in Dub downloaden?
Moin Herbert, auf jeden Fall schon mal bei Amazon. Streamen geht auf allen üblichen Plattformen.
Oder http://classic.beatport.com/release/yoga-in-dub/2574180, dann besitzt du die Sache auch, nachdem du Geld dafür gezahlt hast.
Cheers
Thomas
Greetings!
“Ob man dazu gut Asanas durchführen oder meditieren kann, mag jeder Dub-Yoga-Fan für sich selbst ausprobieren”.
Ja, die “Yoga in Dub” ist bestens zum Entspannen geeignet!
Sicherlich werden sich jetzt wieder einige Dub-Puristen tierisch echauffieren, weil das nach ihren Vorstellungen nichts mehr mit Dub zu tun habe.
Falsch, Dub ist aus dem Experimentieren entstanden und lebt auch heute noch vom Experimentieren, das ist Fakt.
So ein prima Teil kann auch nur aus dem Hause Echo Beach stammen, Nicolai macht seit zig Jahren (1996) Dub-Records “for open minded people” und Felix Wolter hat bereits 1994 mit (seiner) The Vision und den Alben Mental-/Instrumental Healing sowie der bereits o.g. “Namas Te” den Brückenschlag zum etwas andersartigen Reggae/Dub vollzogen. “Yoga in Dub” ist lediglich die logische Konsequenz des bereits eingeschlagenen Wegs.
Stay tuned
Ach ja, die “Puristen”… Sollen sie doch verschnupft sein! Gerade DUB, und da stimme ich dir komplett zu, ist doch für Experimente offen. Ich mag das Album “Yoga In Dub” richtig gerne! Und wenn Felix was macht, hat das eigentlich immer eine enorm hohe Qualität. War auch schon damals ein großer Fan von The Vision.