Seeed mit dem Video zu “G€LD”!
Am 4. Oktober steht das neue Album “Bam Bam” von Seeed in den Regalen und ist zum Download bereit. Als weiteren Vorgeschmack auf das, was da auf uns alle zurollt, ist heute das Video zu “G€LD” erschienen. Gut und wie so oft mit einem Augenzwinkern gemacht, überzeugt das Kollektiv Seeed auch dieses Mal mit bewegten Bildern und feiner Musik. Am 11. Oktober beginnt die fast restlos ausverkaufte Tour.
Greetings
im Grunde bin ich kein “Miesnik”, aber das neue Seeed Video “G€LD” haut mich jetzt ein weiteres Mal echt nicht aus den Latschen.
Was soll ich sagen, Seeed klingen, wie sie seit “Musik Monks” klingen. Sie hecheln ihren grandiosen Zeiten hinterher und zitieren sich nur noch selbst.
Auch wenn ihre Tour fast ausverkauft ist, was ich Seeed von ganzem Herzen gönne, bin ich bisher von den neuen Sachen ziemlich enttäuscht. Schade…habe eigentlich ihr neues Album mit Spannung erwartet, jetzt macht sich Ernüchterung breit.
“…Seeed klingen, wie sie seit “Musik Monks” klingen. Sie hecheln ihren grandiosen Zeiten hinterher und zitieren sich nur noch selbst”.
Das ging mir in der Wahrnehmung von Seeed ehrlich gesagt oft genau so. Seeed hat im Verlauf der Karriere einen Sound gefunden, den sie ausgiebig reproduzieren. Im Gegensatz zum allerersten Album orientiert der sich viel mehr in Richtung Dancehall als Reggae. Muss man nicht mögen – zugegeben. Trotzdem kriegen sie mich immer noch, wenn auch weniger als am Anfang. Ich mag vor allem ihre Liveshows. Da sind sie wirklich spitze.
Neue Alben von Seeed erwarte ich schon lange nicht mehr mit Spannung.
Ich glaube ich gehöre auch nicht mehr zu deren Zielgruppe. “New Duppie Conquerers” hat damals bei mir eingeschlagen wie eine heilsame Bombe aus feinstem Cannabissprengstoff. Danach war ihr innovatives Pulver allerdings schon verschossen.
Vereinzelt gefallen mir immer mal wieder ein paar Tunes ganz besonders der Tune “Stadtaffe” von Peter Fox hat eine richtig geile fette Bassline, die bei mir immer noch ne dicke Hose macht. Aber komplette Alben taugen mir nicht mehr von Seeed.
“Augenbling” und jetzt “Geld” sind ganz nette Dancehalltunes, zu denen ich auch mal die Hüfte schwinge aber ansonsten ist Seeed für mich leider “weg vom Fenster”. Auch die Reggaestücke von Seeed kommen nicht mehr so “Tight” daher, wie noch auf “New Duppy Conquerers”.
Mmmh, ja und die LiveShows sind als Show schon echt Spitze aber das ist ein komplett neues “Off-Topic” Thema für sich. Ich mag mehr die magischen Konzerte, so wie sie früher gegeben wurden. Ohne dieses ganze Showgemache und diese ganze sogenannte “Interaktion” mit dem Publikum, von wegen “ich will eure Hände sehen und so. Oder “jetzt mal alle auf die Knie” und dann auf Kommando ( Kommandos gibt’s beim Militär ) “alle Hüpfen hoooooch” und klatschen in die Hände …..
Ich mag es lieber, wenn – so wie früher – zum Beispiel Israel Vibration mit den Roots Radics ihre Tunes perfekt und ohne großen Schnick Schnack mit dem Publikum strikt zur Sache kommen und auch bei der Sache bleiben. Da kann ich mich dann viel mehr über die perfekte Musik freuen, als über die Animationen vom Artist On Stage.
Es gab Zeiten, da gab es vom Publikum Scenenapplaus für die Musik, die gerade abgelifert wurde. Da musste man nicht um Applaus oder “Stimmung” bitten.
Ich finde auch, das diese Trommler bei Seeed maßlos überbewertet werden. Das ist im Vergleich zu einem Skully einfach nur schlaffes affektiertes rumgetrommele.
Toll, wie die mit ihren Drumsticks Saltos machen können. Gefühlt haben Seeed bei ihren Liveshows auch nicht mehr so viel Reggae am Start. Das meiste ist Dancehalllastig. Ok, sorry das klingt jetzt voll nach “Miesnick” aber Seeed hat für mich leider nie das gehalten, was ich zunächst von ihnen erwarten konnte.
“Riddim No. 1 Sweet Century just begun” …………. lemmi
Greetings,
ja so ändern sich die Zeiten, früher gingen Konzerte ohne Animationsgehabe und optischen Schnickschnack ab.
Meine Paradebespiel ist die gute alte Hippie-Band Grateful Dead, die Jungs stellten sich in schlapprigem T-Shirt, kurzen Hosen und “Addiletten” in der Sonne Kaliforniens oder sonstwo auf die Bühne, spielten ein in zwei bis drei Sets unterteiltes geiles 2 1/2 bis 4 Stunden Konzert und gut wars.
Pink Floyd betraten 1977 die Bühne in der Festhalle Frankfurt, legten los, kündigten nach dem ersten Set einen “Break” an und nach der Zugabe gab’s ein “Goodnight”, fertig. Und dennoch war alles aus dem Häuschen.
Auf seiner ersten Tour durch Deutschland (1981) wurde Burning Spear nach einem ultra langen, phantastischen Intro der Burning Band kurz angesagt, betrat die Bühne und lieferte ein Konzert “from de dungeons of Jamaica”, dass mir heute noch beim Hören des Konzerts ein Schauer über den Rücken läuft. Ich meine, er sagte keinen einzigen Satz zum Publikum. Da hat einen die Musik mitgenommen, nicht das Rumgehample einiger Kasper auf der Bühne.
The times they’re a changing…
Du machst mich “feddisch” Ras Vorbei !
BURNING SPEAR !!! 1981 live and direct im Rockpalast. Das Intro ist für mich eins der magischsten Momente in der Musikgeschichte. Man muss hier nicht betonen, dass es eigentlich Reggaegeschichte ist, denn wo sonst als im Reggae sollte es magisch sein.
Dieses Intro mit der Vorstellung der einzelnen Musiker war nur noch durch das Konzert selbst zu toppen. Und selbst im ersten Tune des Konzerts, lässt er die Musiker erst mal richtig lange den ebenfalls magischen Riddim spielen, bevor er der Welt dann zeigt, was ein gesegneter Artist ist. Gerade BURNING SPEAR hat seinen Musikern immer viel Platz und Raum zum Spielen gegeben. Seine Texte waren kurz und prägnant ! Nicht so wie die meisten “Newcomer” wie z.B. Tarrus Riley, Junior Kelly, Chezidek und co. die anscheinend glauben, Musik besteht nur aus Text. Aus dem Text eines einzigen Tunes von diesen ganzen Singjays hätte BURNING SPEAR zwei ganze Alben gemacht. Er hat es verstanden, mit wenig Worten richtig viel zu sagen und hat der Musik den Raum gegeben, den sie braucht um ihre Wirkung zu entfalten. Nunja, vielleicht hören wir deshalb auch so gern DubMusik, weil dort die Message durch die Instrumente und die Musik der Musiker und natürlich durchs Mischpult vermittelt wird. Soll jetzt nicht heißen, das mir Reggae mit Text nicht mehr taugt aber z.B. Tarrus Riley hätte ich gern mal gesagt, das mir seine Stimme und sein Gesang zwar gefällt, ich aber leider kein einziges Lied von ihm gefunden habe, wo man außer seinem enthusistischen Gesinge auch so etwas wie Reggae Musik hört. Sein Gesang steht dermaßen penetrant im Vordergrund, das ich die Musik nur leise plätschernd im Hintergrund wahrnehme. Das war und ist die “phylosophie” von VP Records und deshalb lasse ich all meine Finger weit weg von Produkten, wo VP Records draufsteht.
Pink Floyd !!! Ich glaube, das waren die großen Vorbilder für Style Scott !!!
Ja sorry, ich habe leider nicht so viel Talent wie Winston Rodney, deshalb habe ich hier wieder so viel Text.
Jungs, ihr springt thematisch gewaltig. Es gab im Reggae schon immer viele Spielarten, die zwar manchmal Überschneidungen aufwiesen, doch unterm Strich andere Richtungen repräsentierten und ihr entsprechendes Publikum gefunden haben. Den Sprung von Seeed zu Burning Spear gehe ich nicht mit. Das sind ganz andere Schauplätze. Wer Burning Spear und Konsorten gut findet und zum Maß aller Dinge macht, wird sicherlich bei Seeed nicht so fündig werden…. und umgekehrt.
Greetings Karsten,
“Wer Burning Spear und Konsorten gut findet und zum Maß aller Dinge macht, wird sicherlich bei Seeed nicht so fündig werden…. und umgekehrt.
Das würde ich generell so nicht sehen, immerhin gab es einmal eine, wenn auch kleine Schnittmenge, sprich gemeinsamen Nenner, der Menschen, die Burning Spear hörten auch zu Seeed brachte. Mit der starken Orientierung in Richtung Dancehall hat sich das jetzt wohl für die Meisten erledigt. Was ich überhaupt nicht mag, ist dieses “Spartendenken”, wer Dancehall hört, hört keine Roots oder Dub. Für mich kann ich das so nicht stehen lassen. Das ist doch gerade das Spannende am Reggae und seinen Ablegern, dass er so vielseitig ist. Dazu muss man aber auch gewillt sein, mal über den Tellerrand zu schauen. Nur einen Teil des riesigen Spektrums Reggae abzudecken, ist doch mit Verlaub gesagt, stinkelangweilig.
Übrigens: Das Wort “Konsorten” hat semantisch einen negativen Beigeschmack 😉
Stimmt. Das mit den “Konsorten” war unbedacht getippt. Und ja, die Reggaewelt ist bunt. Ich empfinde es etwas schwierig, die Auftritte von Burning Spear und seine sehr reduzierte Musik, die grandios waren und auch mich begeistert haben, mit den Auftritten von Seeed, die choreografiert und als gutes Entertainment mit großer Pose angelegt sind, zu vergleichen. Das sind für mich zwei Welten. Und na klar kann und sollte man offen sein. Das mit den ausgeklügelten und energiegeladenen Shows war bei Seeed von Anfang an so – schon bei “New Dubby Conquerors”, auch wenn es dort noch viel mehr Reggae im klassischen Sinn zu hören gab. Ein “Früher war alles besser” ist für meinen Geschmack zu pauschal, zumal es 1 A-Rootsreggae immer noch gibt (z.B. Akae Beka).
“Ein “Früher war alles besser” ist für meinen Geschmack zu pauschal, zumal es 1 A-Rootsreggae immer noch gibt (z.B. Akae Beka).”
Wenn das so rüberkam, dann, sorry! Es gab bereits zur Hochzeit des Reggaes in den 70ern, gute und weniger gute Akts.
Bei Akae Beka und einigen anderen stimme ich dir voll zu, interessant ist wiederum, dass viele gute Rootsbands zwar aus der Karibik aber nicht Jamaika kommen.
Nein, was ich mit meinen Vergleichen, die ich absichtlich breit gefächert habe, sagen wollte,ist, dass es auch ohne Blingbling ging, Stadien oder Konzerthallen zu füllen. Das mag heute anders aussehen und wem’s gefällt, bitte. Freunde von mir sind auch ganz stolz auf ihre S€€€D-Karten und denen wird das Konzert auch richtig gut gefallen, da bin ich mir heute schon ziemlich sicher. Das sind auch keine Reggae Fans, die hören, wenn überhaupt, Reggie, brrrrr. 🙁
So, gut is 😉
Wie sagte bereits Robert Zimmerman aka Bob Dylan:”The times they’re a changing…”
Lemmi und der Speer…schon früher schon zum lesen gewesen;) jetzt nur noch DUB und wir haben den alten lemmi 😀
Ich wünschte ich hätte die möglichkeit gehabt burning spear live in concert zu erleben. leider nur mal auf dem CRS live gesehen und extra wegen ihm damals an den chiemsee gefahren…ist nicht vergleichbar mit einem clubkonzert wo die leute um dich rum au verstehen wer da oben gerade steht… ach wäre das schön mal ein clubkonzert von ihm zu sehen…werde ich wohl hier bei uns nicht mehr erleben. seeed zeigt ja wo die reise hingeht. wobei ich sagen muss die entwicklung ist nunmal stark auf dancehall ausgelegt – leider. Gerade bei den liveshows habt ihr beide recht. die größten shows sind einfach: band, bläser, sänger…
frag mal jemand in der dancehall nach spear…die jungen leute kennen rodney nicht oder IV. naja…schade.
“…frag mal jemand in der dancehall nach spear…die jungen leute kennen rodney nicht oder IV. naja…schade.”
Puh, da muss ich meine Arroganz wieder zügeln. Aber das ist ja genau der Grund, warum ich inna Dancehall keinen Spaß gefunden habe. Da lief Reggae bzw, RootsReggae wenn überhaupt nur im “Warm Up”. Danach lief nur noch “licki licki bum bum” ina duncehallstyle. Dazu noch die immitierten grölereieien von schlechten Mcs. Das hat mich regelrecht vor den Kopf gestoßen. Deswegen, bitte ich um Entschuldigung, wenn mir der Respekt für dieses ganze Dancehallting “ein wenig” abhanden gekommen ist.
Aber, um das gleich mal klarzustellen ( und um mich hier ein wenig einzuschleimen ) muss ich auch sagen, das es auch anders geht. Das Irie Ites Soundsystem hat hier in Göttingen nur Roots Reggae vom Feinsten aufgelegt. Soweit ich weiß, gibt es ja mehrere Abteilungen bei euch und ich denke mal, Ihr könnt auch ein “reines” Dancehallset abliefern.
Aber irgendjemand muss euch wohl verklickert haben, das wir hier in Göttingen ausschließlich auf Roots Reggae abgehen. Da wir hier den Reggae auch tatsächlich fühlen und nicht nur hören, können wir dazu im Gegensatz zu duncehallfans sogar tanzen. Ich habe das Irie Ites Soundsystem nun schon ein paar mal erleben dürfen und ich kann nur sagen, die legen richtig geile Reggae Musik auf. Wo sonst läuft schon Pablo Moses “Ready Aim Fire” inna Primetime. Ich bin schon ein bisschen älter und Nachtmensch war ich noch nie, daher war bzw. bin ich oft spätestens um 3 Uhr Morgens totmüde. Ich habe dann immer gewartet, das Irie Ites mal etwas schlechtere Musik auflegt, damit mir das Abhauen etwas leichter fällt aber ich musste dann immer zu meinen ebenfalls älteren Kumpels sagen, “Jungs, das könnt ihr vergessen, die legen hier heute keine schlechte Musik mehr auf.”
Und IRIE ITES ? Wie gefällt euch das ? Eigentlich müsste ich doch jetzt Ehrenmitglied bei euch werden, wo ich doch so einen dicken Lorbeerkranz für euch geflochten habe 😉
Übrigens, wenn ihr mal wieder nach Göttingen kommen wollt, möchte ich das hier rechtzeitig lesen, damit ich mich da seelisch drauf vorbereiten kann.
Und von mir aus dürft ihr sogar einen einzigen DancehallTune auflegen. Alkaline ist für mich eigentlich auch ne “Pfeife” aber sein “Juggernaut” gefällt mir ausgezeichnet.
Warum die meisten Menschen lieber den dancehall rhythmus hören, weiß ich nicht.
Ich nehme an, weil er so simpel ist. Schließlich ist der Dancehall Rythmus ein weitaus größerer Exportschlager aus Jamaica als Reggae “himself”. Auch Britney Speers und ich glaube sogar Helene Fischer und auch der sheeron ed haben diesen Rhythmus aus Jamaica längst adaptiert. Jedenfalls höre ich den Rhythmus nahezu überall.
@ Karsten : Ich war schon in der Schule immer “off topic”. Das hat bei mir sozusagen System, auch wenn es nicht immer mit Absicht ist. Es ging mir nicht um einen vergleich BURNING SPEAR und SEEED. Das sind in der Tat zwei völlig verschiedene Welten. Burning Spear ist ein “Blessed Original” und Seeed sind ReggaeFans, die auch Reggae machen. Und das sogar ganz gut. Es ging mir nur um die Art der Performance, die heute generell zu showlastig ist. Sowas gehört zu “Pop am Ring” aber bitte nicht zu Reggae. Sonst wird Reggae irgendwann, in Kürze auch so eine weichgespühlte angepasste “normalmusik” ohne jegliche Magie.
Das mit der “reduzierten Musik” in Bezug auf BURNING SPEAR musst Du mir erklären !
Ich finde “Bombastischer” als seine Live Konzerte geht es doch gar nicht mehr.
Der hat alles am Start, was ich unter richtig fettem kompletten Reggae verstehe.
Über das Minimum hinaus hat er immer ne richtig satte Bläsersection am Start, dazu immer ein paar gute Percussions ( die schon per Definition zu Real Reggae gehören ) und die Musiker die er hat bzw. hatte, gehören zur Creme de la Creme, die auch mal ein richtig gutes Gitarrensolo abliefern können.
Also, wo ist da die reduzierte Musik ?!? Reduziert ist Dancehall aber gewaltig !
Akae Beka hat mir auch viel zu viel Text, den er selbst auch gar nicht so richtig erklären kann. Ich habe allerdings auch immer zu viel Text, das gebe ich zu.
Der beste Roots Reggae den es heutzutage noch gibt, kommt von Micah Shemaiah, wenn ich das hier mal so sagen darf.
“ROOTS TIME” und ab gehts ……………… lemmi
Ach Lemmi,wie gerne lese ich das! Ich hätte es genau so oder so ähnlich geschrieben. Unsere “alten Helden” … sie sterben aus … es kommt viel “Breite” nach … aber wenig “Tiefe”. Und dann ist da Micah Shemaiah! Und Roberto Sanchez mit seiner Crew möchte ich auch nennen. Und den abgehangenen Reggae von den Virgin Islands, – großartig -, aber die konstanten Interpreten fehlen, außer Reemah und Danny I. Und wir haben die Ligerians mit Joe Pilgrim (Frankreich), wir haben Pura Vida (Belgien), just to name a few …
Und es gibt – weltweit – einige Talente, die sich aber mal auf Albumlänge(n) dauerhaft beweisen müssten, die dem Roots frisches Leben einhauchen, ohne ihn seiner “Mystik”, seiner “Tiefe”, seiner “Spiritualität” zu berauben. Nicht einfach, aber dann würde es um die Roots im Reggae schon wieder besser bestellt sein.
Beim Begriff Dancehall mache ich es mir leicht – ich denke einfach an die frühen Achtziger, an die Roots Radics und ihren reduzierten (!) Sound damals. Das nannte man seinerzeit … Dancehall.
Letztens habe ich mir ein amtliches “Best of” der Twinkle Brothers der letzten 40 Jahre zusammengestellt und mich über phantastisches Songwriting, geile groovende Riddims, herrlichen Harmoniegesang und tolle Vibes gefreut. Just to inspire …
Happy weekend!
Greetings,
wenn man die Unterhaltung hier genau betrachtet, dann muss man doch schon feststellen, dass irieites.de um eine „Off-Topic-Ecke“ nicht mehr drumherum kommt. Wo sind denn bitteschön die ganzen Seeed Freunde? Auf dieser Plattform hat sich bisher leider niemand zu Wort gemeldet. Oder anders formuliert, sind die Menschen, die jetzt die fast ausverkauften Seeed Konzerte besuchen, letztendlich keine Reggae Enthusiasten mehr, sondern eine ganz andere Zielgruppe? Dann wäre die logische Schlussfolgerung, dass Seeed in Zukunft bei irieites.de fehl am Platz ist.
Mit meinem Verweis auf den unvergleichlichen Burning Spear, dessen Mannheimer Konzert ich 1981 live erleben durfte und seine anschließende legendäre Tour, konnte wesentlich mehr Resonanz erzielt werden, als mit dem ursprüglichen Artikel über Seeed selbst. Das sollte zu denken geben…
“Auf dieser Plattform hat sich bisher leider niemand zu Wort gemeldet. Oder anders formuliert, sind die Menschen, die jetzt die fast ausverkauften Seeed Konzerte besuchen, letztendlich keine Reggae Enthusiasten mehr, sondern eine ganz andere Zielgruppe? Dann wäre die logische Schlussfolgerung, dass Seeed in Zukunft bei irieites.de fehl am Platz ist”….
Das ausführliche Kommentieren, so wie du und ein paar andere es hier erfreulicherweise pflegt, ist aus der Mode gekommen. Likes und ein paar hingeworfene Brocken bekommt man eher bei Facebook und Co.. Insofern würde ich deine Schlussfolgerung im letzten Satz nicht unbedingt teilen.
Hi Karsten!
“Likes und ein paar hingeworfene Brocken bekommt man eher bei Facebook und Co…”
“Das ausführliche Kommentieren,…,ist aus der Mode gekommen.”
Wie traurig ist das denn???
Jetzt fühle ich mich doch einmal wieder bestätigt und weiß, weshalb ich weder einen Fratzebock- noch Zwitter-Account und auch keinen Ginsterkram habe. Die Antwort ist ganz einfach, weil ich immer noch in der Lange bin und es auch bleiben möchte, dass ich einigermaßen verständlich formulieren kann und nicht einfach Halbsätze hinrotze.
Jetzt wundert mich auch nicht mehr, dass einige Kommentare im www. recht knapp ausfallen und ich mich deshalb häufig fragen muss, was mir denn der Verfasser eigentlich sagen möchte.
Ist leider so, wenn man sich bei allen möglichen Internetseiten umguckt.
Ich werde übrigens am 23.11. zu Seeed hier in Hamburg gehen und berichten. Die Akkreditierung kam die Tage. Bin dann mal gespannt auf deine/eure Reaktionen 🙂
Bis dahin, haben Seeed bereits in der SAP Arena in Mannheim (17.10.) gespielt und ich kann dir/euch vorab berichten, wie das Konzert bei meinen Freunden ankam.
Ich gehe davon aus, gut, alles andere würde mich sehr wundern, weil euphorisch sind sie heute schon 😉
“Endlich Montag !”
Welcher Tag eignet sich schon besser, einige der verkorksten Entwicklungen in unserer Zeit zu benennen.
Früher war mit Sicherheit nicht alles besser aber das ist ja eh eine Frage der Definition. Wann war denn Früher ? Es gab Früher mal ne Zeit, da waren unsere Flüsse wesentlich mehr vergiftet als heute. Noch früher, konnte man aus den Flüssen sogar ganz unbeschwert trinken. Wenn es geregnet hat, dann kontinuierlich 3 bis 6 tage am Stück und nicht wie heute, in einer Stunde, alles auf einmal. Sechs tage Regen am Stück war auch nicht so toll aber es musste wenigstens nicht bei jedem Regen gleich die Feuerwehr kommen und die Keller leerpumpen. Wenn es im Hochsommer mal heiß wurde, dann waren es 30 bis ca.33 Grad Celsius und nicht 40 bis 41 Grad Celsius. In d-land wohlgemerkt.
Das sowohl Quantität als auch Qualität der Reggaekonzerte in d-land stark nachgelassen haben ist dabei ja eigentlch nebensächlich. Dazu kommt noch die Information zu Tour-Terminen, die zu Zeiten von ReggaeNode auch nix zu wünschen übrig ließ. Heute erfahre ich eher durch Zufall, das ich ein Konzert von z.B. Micah Shemaiah in irgendeinem Keller-Konzert mal wider verpasst habe. Zu Zeiten von ReggaeNode hätte ich die Reise und das Hotel rechtzeitig gebucht, um mir mal wieder ein wenig Weltkulturerbe zu gönnen. Pura Vida ! Soweit ich weiß kommen die aus Niederlande und unsere Konzertagenturen haben es nicht geschafft, mal eine d-land Tour mit denen zu veranstalten. Und wenn doch, frage ich mich, warum man dann zum “Internethacker” werden muss, um sowas mitzubekommen.
Früher konnte sich nahezu jeder Arbeitnehmer in d-land auf die Rente freuen.
Heute weiß ich nicht mehr, ob es sich bei der Rente um eine korrekte Altersversorgung oder um um eine Neuverfilmung von “Texas Chainsaw Massacre” handelt. Zwischendurch muss ich dann doch mal fragen, was ist denn Heute eigentlich besser geworden ? Mmmmmh …. ach ja jetzt fällt mir was ein !
Es gibt Fazzebuck und Twitter und diesen ganzen Schei…..! Was für eine Errungenschaft …….
Es gibt aber auch Seiten wie IRIE ITES ! Also es wird doch nicht alles nur schlechter. Nein ! Ich will mich nicht schon wieder einschleimen aber ich sehe Seiten wie IRIE ITES nunmal echt als positiven Aspekt im ansonsten “geisteskranken” Internets. Allein das ständige “gezwitschere” von diesem komischen us-präsi is ne Zumutung. Dann die sogenannte Meinungsfreiheit im Netz, die es den orksen erlaubt, ihren Gehirnschrott zu verbreiten. Nazis haben keine freie Meinung. Die haben eine schlimme Geisteskrankheit und die muss dringend behandelt werden.
Früher hat Nutella noch richtig lecker geschmeckt. Es gab Lecker Schmecker für uns Kinder. Das hat alles noch richtig nach Schokolade geschmeckt. Heute schmeckt alles nur noch nach überzuckertem Palmöl. Ja (!) und wenn man das “Früher” nicht kennt, werden viele sagen, “wieso, schmeckt doch alles richtig schön süß.” Da sind die Kids von heute alle im Vorteil, denn sie wissen nicht, wie gut das alles mal geschmeckt hat. Ihnen fehlen die Vergleichsmöglichkeiten und somit sind sie mit dem “Nutella-Schrott” von heute voll und ganz zufrieden und merken noch nicht mal, wie sehr sie verarscht werden. Und so ist das auch mit der Musik. Früher war Dancehall tatsächlich noch Reggae a la Roots Radics bis dann leider der von mir hochgeschätzte Prince Jammy mit der totalen Digitalisierung von Dancehall angefangen hat. Was ich von Digitalisierung halte, kann ich hier nicht hinschreiben, denn das müsste definitiv zensiert werden. Nunja, Computer und Palmöl sind zwar nur ein billiger Ersatz für das Echte aber es macht die “next Generations” satt.
( Is schon sehr “offbeat”, was ich hier zum Besten gegeben habe, ihr könnt es von mir aus löschen aber es hat mir gut getan )
Wir klatschen in die Hände …………. lemmi
Uiii, Lemmi. Das war aber über weite Strecken echt “off topic” 🙂 Also nur zu ein paar Punkten ein schneller Kommentar:
– erstmal danke für die Blumen. Wir geben uns mit der Website echt Mühe und freuen uns darüber, wenn wir gelesen werden und es Diskussionen gibt.
– das mit dem Tourkalender von Reggaenode war echt eine feine Sache. Da hat sich Peter echt reingehängt. Ich habe das bei uns – bevor wir zu WordPress gewechselt sind – auch mal über ein, zwei Jahre gemacht, aber das war am Ende wahnsinnig viel Arbeit. Daten in den Kalender eintragen, den Bookern etc. hinterher rennen und und und. Wenn so etwas leichter gehen würde, wäre ich ja echt dafür, das wieder einzuführen. Für Hamburg gibt es ja Nuff Vibez und seit einiger Zeit den Jamburg-Flyer, den wir von Irie Ites.de ja auch präsentieren. Von einem nationalen Kalender weiß ich bislang nichts.
– zu den “Kids von heute”, die aus deiner Sicht von der Vergangenheit nichts wissen…. das mag sicher für viele von ihnen zutreffen, aber es gibt erstaunlich viele, die sich auch für die Roots von Musik interessieren.
“… es gibt erstaunlich viele, die sich auch für die Roots von Musik interessieren.”
Das gibt mir Hoffnung !
Wenn ich ehrlich bin, kann ich sogar verstehen, dass viele junge Leute von heute Bob Marley, Peter Tosh und Jacob Miller nicht mehr kennen. Die sind halt schon lange “nicht mehr online” und rein biologisch betrachtet auch schon lange verstorben. Aber trotzdem bekommen Bob Marley und Co. immer noch neue junge Fans dazu. Leider nicht so viel wie Elvis aber immerhin.
Ich will jetzt nicht nerven aber Reggaenode könnte doch auch ganz ohne viel Arbeit für die Betreiber funktionieren. Jede Reggaeband, die hier auf Tour geht, schreibt das einfach selbst in ein spezielles Forum und unser einer kann sich dann anschauen, welches Konzert in Frage kommt. Die Kosten für das Forum sollten ganz easy mit Steuergeldern aus dem Kulturbudget des Bundeshaushalts finanziert werden können.
Aber wahrscheinlich denke ich da jetzt nicht kompliziert genug.
Jedenfalls war Früher “mehr Lametta”. Reggaekonzerte sind halt schlichtweg zu teuer, bzw. sie rechnen sich nicht. Ohne Subventionen können die hier nicht auftreten. Ich frage mich nur immer, warum das früher so viel besser ging.
Gab es da mehr Kohle für Kultur aus dem Ausland ? Es gab ja auch mal ne Zeit, wo es keine Zwangsquote für deutsches Rumgesinge im Radio gab. Meine Vermutung ist, das unser nach rechts abgedriftetes Land “das Deutsche” zu sehr fördert und die Kunst aus aller Welt vernachlässigt. Diese Vermutung kommt allerdings nur dadurch zustande, weil ich von unseren Politricksern (verständlicherweise) nix Gutes mehr erwarte.
Ich wünschte, ich könnte versprechen, das es jetzt gut ist mit Off-Topic aber da schlummern wohl noch zu viele Missstände aus aller Welt in mir, die jederzeit wieder ausbrechen können.
Ach, eins noch … es könnte sich so anfühlen, als ob ich die “Kids” dafür verantwortlich machen würde, das sie nicht wissen, wie Nutella mal geschmeckt hat aber das Nutella nicht mehr so schmeckt wie früher, ist unter anderem sogar auch meine Schuld, weil ich und meine Generation es nicht verhindert haben, das die ganze Welt für Palmöl dem Erdboden gleich gemacht wurde und wird. Sorry dafür auch an alle Orang Utans. Hätte ich die Kräfte von Hancock oder Spiderman, würden Firmen wie Nestle, Coca Cola oder BP nur feinstes Cannabis auf ihrem Firmengelände anbauen und zu wohltätigen Zwecken an die bedürftige Bevölkerung verteilen. Dafür müsste kein einziger Baum gefällt werden ……
So bevor ich nun ganz aus dem Takt komme, gehe ich erst mal wieder ins Tor.
(Ihr merkt hoffentlich, das ich dringend mal wieder ein gutes Reggaekonzert brauche, denn so langsam drehe ich hier ab …)
Greetings ……….. lemmi
Während sich mein Sohn gerade nebenan eine Rocksteady-Playlist für seinen neu gekauften Traktor- Mixer zusammenstellt, nur kurz zu der Tournee-Geschichte: das mit dem von außen Bedienen war immer schwierig. Wir hatten jahrelang ein Forum am Laufen. Da es aber unmöglich war, Viren zu verhindern und unsere Seite deswegen mindestens drei Mal komplett am Boden lag, haben wir das aufgegeben (es bot einfach eine offene Tür für die mitunter fiese Internetwelt, in der Maschinen Sabotageakte ausführen). Deswegen werden hier ja auch Kommentare nicht automatisch frei gegeben. Vielleicht gibt es mittlerweile Lösungen, das Problem anders und sicher zu handhaben. Dann wäre sicher auch eine Möglichkeit, dass Bands und Booker selbst eintragen. Dies würde allerdings voraussetzen, dass sie 1. mitmachen und 2. ebenfalls Korrekturen vornehmen, falls mal der eine oder andere Gig platzt. Hmmmm…. mal sehen.
Ich glaube “Mitmachen” würden und müssten Bands und Booker schon aus eigenem Interresse. Und so ein geplatzter Gig kann einen ja immer mal aus heiterem Himmel treffen. Spätestens, wenn ich die Eintrittskarten bestelle, merke ich ja, ob da was geht oder nicht. Zu Internetviren schreibe ich jetzt lieber nix mehr. Das würde erstens zu lang werden und zweitens bekomme ich bei dem Thema immer Schnappatmung, denn von mir hätte Billy boy Gates kein Patent für diesen anfälligen Schrott namens Computer bekommen. Für die paar Vorteile, die das Teil bietet, hat man viel zu viel Ärger damit.
( Ich wäre euch ja auch erspart geblieben …. 😉 )
Der Tune “Immer Bei Dir” gefällt mir am besten.