Cornell Campbell meets Soothsayers “Nothing Can Stop Us” (Strut)

Cornell Campbell meets Soothsayers
“Nothing Can Stop Us”
(Strut – 2013)

Cornell Campbell scheint in letzter Zeit umtriebiger zu sein als als in den Jahren zuvor. Gerade erst erschien ein Track zusammen mit Aldubb, dann eine Combination mit U-Roy unter der Regie von Dubmatix sowie ein Album bei Zion High Productions. Jetzt haben sich die Afro-Dubber von den Soothsayers auf Albumlänge mit dem jamaikanischen Veteranen zusammen getan. Bereits 2011 veröffentlichten sie die Single “I’ll Never Leave” von Cornell Campbell auf ihrem eigenen, kleinen Label Red Earth. Nachdem sie jetzt in den Artistrooster von Strut aufgenommen wurden, haben sie die Zusammenarbeit fortgesetzt. Herausgekommen ist ein rootsbasiertes Gesamtwerk, dass jedoch – wie bei der Band üblich – in jazzigere Gefilde driftet. “I’ll Never Leave” ist na klar ebenfalls mit dabei – ein zeitloser Rootsreggae-Track, der den Jamaikaner stimmlich auf der Höhe zeigt. Bei so manch anderem Track (Z.B. “Nothing Can Stop Us”) wirkt sie etwas brüchiger, was jedoch einen ganz eigenen Reiz entfaltet. Cornell Campbell kann es noch! Immer wieder rutschen zwischen die Rootsreggaenummern Afro- und Jazzelemente dazwischen. Als Beispiel hierfür höre man sich z.B. “We Want To Be Free” an. Das hat unerwrtete Hörerlebnisse zur Folge. Cornell Campbell und die Soothsayers haben zusammen ein grundsolides Album in die Welt gesetzt – ordentlich ausgereift. Mein persönlicher Favorit ist “Jah Jah No Born Ya” am Ende das Albums und um eine schön reduzierte Dubversion ergänzt.

Karsten Frehe