I-Fire im Interview – Salut!

I-Fire

I-Fire – Salut! Neues Album, kraftvoll voraus.

Die Reggaebastion aus Hamburg ist mit einem neuen Album am Start. “Salut!” heisst es und trägt die Vibes weiter, die sie mit ihren Vorgängeralben und schier unendlichen Liveshows entfach haben. Immernoch am Puls der Zeit, mit viel Spielfreude, drei Sängern, einer sehr tighten Band und engagierten Texten unterwegs! Das macht Spaß und wird ihnen unter Garantie eine noch größere Fangemeinde bescheren. Lieder, wie etwa “In Deiner Stadt” hat man bei Konzerten schon gehört. Jetzt – auf Albumlänge – gesellen sich etliche andere Songs dazu, die wiederum auch live zünden werden. Und in ihrem bunten Camouflage werden sie sicher auf den Bühnen der Nation für viel Aufsehen sorgen. Anlass genug, dem Sänger Rob ein paar Fragen zu stellen….

Ihr geht jetzt mit eurem neuen Album „Salut!“ an den Start. Habt ihr, verglichen mit den Vorgängeralben, im Verlauf eurer Studioarbeit musikalisch und/oder technisch an neuen Stellschrauben gedreht?

Klar die Technik hat sich nicht grundlegend verändert. Wir haben immer noch den Schwerpunkt auf organisches Soundmaterial gelegt, welches wir dann säubern und evtl. etwas tunen. Allerdings anders als bei „Bigger Better Hotter“, haben wir fast die komplette CD diesmal in dem eigenen Studio aufgenommen, was natürlich zu mehr Zeit und Freiheit führt, allerdings auch zu mehr Arbeit. So haben wir auch gleich das Mixing selbst gemacht. Also könnte man sagen es klingt noch mehr nach I-FIRE. Eine Schraube, an der gedreht wurde, ist teilweise die Aufnahmemethode. So haben wir versucht, in alter Manier Instrumente parallel aufzunehmen, um so den situationsbedingten Vibe aufzugreifen.

Ein paar Songs des neuen Albums waren vorher schon Bestandteil eurer Bühnenshows. Inwieweit verändert sich so ein Song im Prozess von Show zu Show bis hin zur finalen Produktion im Studio? Gibt es markante Veränderungen? 

Er verändert sich in sofern, dass manchmal Stellen herausgearbeitet werden, die uns vorher nicht aufgefallen sind oder auch mal Songpassagen  weggelassen werden. In jedem Fall reifen die Songs und die Struktur wird klarer aber auch verspielter.

I-Fire singt nahezu konsequent auf Deutsch. Wird es irgendwann einmal rein englische Lieder geben?

Klar, gibt es schon, allerdings ist Deutsch unsere Muttersprache und solange wir was zu sagen haben, möchten wir sicher sein, dass wir uns klar ausdrücken und die Menschen uns verstehen. Außerdem ist deutscher Reggae immer wieder eine Herausforderung, der wir uns gerne stellen, da man sich nicht hinter genre-geläufigen Phrasen verstecken kann, sondern sie, wenn dann gezielt einsetzen muss.

Durch die Sprache engt ihr euer mögliches Publikum ein, oder? Hat I-Fire auch außerhalb des deutschsprachigen Raums eine Fanbase?

Leider so gut wie gar nicht. Das liegt aber, denke ich, eher daran, dass wir selten im Ausland spielen. Allerdings dort wo wir waren sagte man mir, dass die Power trotz der Sprachbarriere gut rüber kam. Letztes Jahr haben wir z.B. in UK beim Boomtown Festival gespielt, wo wir gut mit dem Publikum gefeiert haben . . . Bei Facebook /YouTube sind komischerweise Skandinavien und Costa Rica ganz weit vorn . . .

Ihr wohnt als Band mitten in der Hamburger Schanze. Das Gebiet ist stark von Gentrification betroffen. Wie nehmt ihr diesen Wandel wahr?

Wir sind weggezogen. Denn auch die Menschen dort wurden anders. Ein harter Kern Antifas, versammelt um die rote Flora, trotzt nach wie vor und das ist auch gut so, allerdings hab ich mich ebenfalls davon distanziert, da selbst das Gremium der Flora sich gewandelt hat und nicht mehr dem entspricht, was ich fühle.

Beteiligt ihr euch aktiv an Protesten?

Klar, wenn es die Zeit zulässt…

Was machen eure musikalischen Nebenprojekte?

Die laufen natürlich weiter auch wenn der Focus auf I-FIRE und der neuen Platte liegt.

Was steht diesen Sommer an? Die große Festivaltour? Wo werdet ihr live zu sehen sein?

Wir sind u.a. beim Chiemsee Summer, beim Reggae Jam in Bersenbrück, Wildwechsel in Österreich, Haisel Sounds , Altonale und Rockspektakel in Hamburg. Weitere sind noch in der Pipeline. Auf den Anruf vom Summer Jam warten wir auch irgendwie noch … Wer immer uns unterstützen will, sollte sich I-FIRE beim jeweiligen Festival auf deren Homepage wünschen! Alle Daten werden allerdings auf unserer frisch upgedateten Homepage zeitnah zu finden sein.

Interview: Karsten Frehe (06/2014)

http://i-fire-sound.com/

 

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About Karsten

Founder of the Irie Ites radio show & the Irie Ites Music label, author, art- and geography-teacher and (very rare) DJ under the name Dub Teacha. Host of the "Foward The Bass"-radio show at ByteFM.