Op’Ra Dub Style: AudioArt meets Irie Worryah im Gängeviertel
Support: Mo Fire, Bootsmann Sound & Ganja Muffin
Kalt war es zu Beginn der Veranstaltung in der Druckerei. Keine Heizung, lediglich ein einziger Heizstrahler bei der Theke. Also war schnell klar, dass man sich viel bewegen muss, um auf Touren zu kommen. Mit zunehmendem Publikum wurde es auch schnell besser und der Abend wurde zu einem vollen Erfolg. Mo Fire, der Bootsmann Sound und Ganja Muffin gestalteten das Drumherum. Dabei fiel vor allem Julien als Mo Fire mit feinen und mächtig pumpenden Selections auf. Viel Steppers gab es auf die Ohren und die anwesende Massive war dankbar. Lediglich der Bootsmann Sound aus München verschob im ersten Teil des Abends das Spektrum etwas in Richtung Rootsreggae, vor allem auch, um Anna mit ihrer Klarinette Raum für Improvisationen zu geben. Die Kombination von Konserve und live eingespielter Musik hat gut funktioniert.
Irie Worryah aus Detmold startete gegen 0:30 Uhr und wärmte mit einer Selection nach, die sich in der Schnittmenge von Dub und Dancefloor bewegte. Sehr dick. Nach einer guten halben Stunde spielte er seinen Remix von “Domine” (Dubmatix/AudioArt), um die Überleitung zum Showcase des Abends zu schaffen.
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AudioArt aka Uly E. Neuens betrat die Bühne und gemeinsam mit Irie Worryah, der für Sound um Mixing verantwortlich war, ging es los. Opera trifft auf Dub. Für viele Anwesende war diese Kombination sicherlich komplett neu – sie liegt ja auch nicht unbedingt auf der Hand. Dennoch bin auch ich persönlich immer wieder überrascht, wie gut die Melange funktioniert. Wichtig sind hier u.a. die Dubeffekte, die beide Ebenen miteinander verbinden und eine fast schon psychedelische Gesamtstimmung erzeugen. Ein interessanter Auftritt von den beiden Vollblutmusikern – auch wenn es mit der Technik manchmal ein ganz klein wenig hakte.
Nach dem Showcase übernahm erneut Mo Fire und legte in Sachen Druck eine Schippe nach. Und so war auch für Irie Worryah kein Halten mehr: er nahm sich spontan das Mikro und wurde zum MC des Abends. Überhaupt hat er durch seine Spontanität und Vielseitigkeit beeindruckt.
Bis zum Morgengrauen legten alle beteiligten Selectas nochmal auf. Ganz am Ende spielte Ganja Muffin ein feines Rootsreggae-Set zum Ausklang der Nacht. Ein dickes Danke an alle, die da waren.
Text und Fotos: Karsten Frehe