Xavier Rudd
“Storm Boy”
(Nettwerk Records – 2018)
Der Australier Xavier Rudd hat im Frühsommer sein neuntes Studio Album „Storm Boy“ veröffentlicht. Das insgesamt sehr ruhige Album verarbeitet persönliche Erfahrungen und beschäftigt sich unter anderem mit Themen wie Liebe und globaler Gerechtigkeit. Der Titel „Storm Boy“ passt sehr zu den ätherischen Klängen, denn man kann sich bei Songs wie “Best That I Can” und “Gather The Hands” vorstellen, über die Welt zu fliegen und das Geschehen unter sich zu beobachten. Auch wenn die Texte viel reflektieren und noch einmal dazu ermahnen, auf Friedensbotschaften wie zum Beispiel die des Dalai Lamas zu hören, fühlt man sich nicht moralisierend angegriffen, denn das Album hat etwas von einem innerern Monolog Xaviers, der einen beim Zuhören zum Nachdenken bringt.
Neben den ernsten und durchaus politischen Botschaften dieses Albums gibt es auch ein paar sehr persönliche, wie zum Beispiel in “Walk Away” und “True To Yourself”. Letzteres hat ein wenig etwas von der Schönheit eines Wiegenliedes. Zwischendurch heitern ein paar etwas schnellere Songs wie “Feet On The Ground” das Album auf und sorgen damit für ein wenig Abwechslung zu den sich ansonsten durchaus ähnelnden Liedern. All dies geschieht passend zum Image des Künstlers im Rahmen der Natur und ihren Mächten. Xavier Rudd-Fans werden sehr glücklich mit diesem Album sein, denn auch wenn es etwas anders als seine vorherigen Alben ist, bleibt er sich auch hier selbst treu.
Nele Frehe
Auch ein sehr unterschätzter Live-Act, den das Summerjam glücklicherweise – quer zu den Hypes & Trends liegend – ein paar Mal eingeladen hat … Das Schöne ist, dass Xavier Rudd & The United Nations live ziemlich intensiv sind & aus dem manchmal zurückhaltenden Song-Material viel herausholen … “insgesamt sehr ruhig”, “mit Themen wie Liebe und globaler Gerechtigkeit”, “fühlt man sich nicht moralisierend angegriffen” u.a. trifft ihn glaube ich ganz gut