T-Jah meets Fikir Amlak “The Tree Of Life Sessions” (basscomesaveme)

T-Jah meets Fikir Amlak
“The Tree Of Life Sessions” – 12 Inch
(basscomesaveme – 2019)

Das hier vorliegende Projekt nahm seinen Anfang bei einer Dubplate-Session im März 2018. Fikir Amlak nahm “Ancient Man” in einer gemeinsamen Dubplate-Session mit King Alpha für das Tree Of Life Soundsystem auf dem “Harder Than The Rest Dub” auf. T-Jah übernahm das Mixing und kreierte nebenbei eine eigene Version auf einem neuen Riddim. Diese Version ist auf der nun vorliegenden 12 Inch mit zwei Dubversionen zu finden. Dominant ist dabei die fernöstliche Melodie, gespielt auf einer Bansuri Flöte und einer Kalimba, die einen Touch Weltmusik hinzufügt. Fikir Amlak, der aktuell auch auf dem neuen Album “Gideon” von Dub Dynasty zu hören ist, trägt mit seinem entspannten Gesang und dem Inhalt zu der insgesamt sehr mystischen Stimmung von “Ancient Man” bei. Die erste Dubversion, “Ancient Dubwise”, knüpft an die Stimmung des Originals nahtlos an, gibt dabei aber der Melodie eine Spur mehr Raum. “Dubman” reduziert hingegen, fügt neue Klänge hinzu und wirkt dadurch etwas düsterer aber nicht minder spannend als die zuvor genannten Tunes.

“Ekos”, der Tune auf der B-Seite, wurde ebenfalls als Dubplate aufgenommen und später von T-Jah zu einer eigenen Version gemacht. Die Grundstimmung ist ähnlich entspannt, wie bei “Ancient Man”, allerdings gefällt mir der Gesang hier nicht so gut. Der Riddim ist entschleunigt und eignet sich daher sehr gut für ein Warmup bei einer Soundsystem-Session oder den Ausklang zu später Stunde. Die beiden weiteren Versionen sind sehr angenehm. Auf “Melodica Ekos” ist Hazel Dub virtuos an dem kleinen Instrument zu hören und setzt schöne Akzente. Das gilt ebenfalls für “Flute From Ancient Time”. Hier ist Señor C vom Plug Dub Soundsystem an der Flöte und mit feinen Melodien zu hören. Als weitere Gäste hat sich T-Jah die Dub Shepherds eingeladen. Sie haben die Gitarren-Parts eingespielt. Gerade die beigefügten Versionen machen den hohen Reiz der Flipside aus.

Karsten Frehe