Celebrating Nina – A Reggae Tribute To Nina Simone (Ghetto Youths International)

Celebrating Nina – A Reggae Tribute To Nina Simone
(Ghetto Youths International – 2022)

Nina Simone (1933-2003) war viel mehr als “nur” eine Blues- und Jazzsängerin und Pianistin. Sie hat sich zeitlebens auch politisch in der Bürgerrechtsbewegung engagiert. Zahlreiche Ohrwürmer von ihr sind in das musikalische Gedächtnis der Welt eingegangen, allen voran “My Baby Just Cares For Me” (geschrieben von Walter Donaldson und Gus Kahn) und “To Be Young, Gifted And Black” (ein Song aus ihrer eigenen Feder). Etliche Ohrwürmer, die nicht selten soziale Inhalte enthielten, gingen auf ihr Konto.

Aktuell haben sich Stephen Marley und Paul Fakhourie als Produzenten einigen ihrer Tracks angenommen und sie in Reggaegewänder gekleidet. Als Künstlerinnen haben sie Etana, Queen Ifrica, Melanie Fiona, Maya Azucena, Cedella Marley, Joss Stone und Terri Walker eingeladen, um eine insgesamt äußerst kurzweilige EP einzuspielen. Musikalisch überrascht hier eigentlich gar nichts, was aber auch nicht zu erwarten war. Die Tunes tänzeln gut ins Ohr, die Performances der Sängerinnen sind durchweg charmant und die Tunes laden alleine schon aufgrund ihrer Bekanntheit zum Mitsingen ein. Die für meine Ohren beste Coverversion legt Terri Walker vor. Ihr Version von “No Good Man”, einem Hit von Nina Simone aus dem Jahr 1961, ist zuckersüß und melancholisch zugleich. Der schleppende Reggae-Rhythmus passt gut dazu. Intensiv ist auch die Version von Queen Ifrica, die sich dem Song “Four Women” angenommen hat.

Karsten Frehe