Improvisators Dub
"Super Vocal & Dub Session"
(Vicious Circle - 2002)

Während in Deutschland mehr oder weniger dogmatisch auf den Dancehall gegafft wird, gibt es sowohl in England als auch in Frankreich noch eine sehr lebhafte und angesagte Dub-Szene mit unterschiedlichen Protagonisten. Improvisators Dub gehören dazu. Wir hatten ja bereits bei Irie Ites das Album "Live o Act o Outernational" und die Vorgänger EP "5 Original Tunes From Super Vocal & Dub Session" zu dem hier vorliegenden Werk besprochen. Zudem gibt's bei uns eine Review zum Solowerk von Manutension "Strictly For Soundsystem Dub (Dub Attacks The Tech Vol. 1" zu lesen.
Das komplette Album "Super Vocal & Dub Sessions" liegt jetzt also vor und dürfte den Ruf von Improvisators Dub mühelos untermauern und in die Welt hinaus tragen. Mögen doch bitte einige Schubladendenker (und natürlich auch Denkerinnen) aufwachen und entdecken, dass man/frau zu Dubklängen ganz hervorragend abfeiern, rumsitzen und und und...kann. Hingehört! Hier nun der Text von Red-I, der es hervorragend auf den Punkt bringt (Karsten):

"...Dub is Reggae...Reggae is Dub..." ist der treffende Untertitel des neuen Albums der Improvisators Dub. Die hierzulande leider weitgehendst unbekannten Reggaepioniere aus Bordeaux, luden dafür erstmal ihre deutlich bekannteren musikalischen Brüder & Freunde aus dem Vereinigten Königreich ein. So zeichnen denn Jonah Dan & Danny Vibes für die Texte und den Gesang verantwortlich, während sich Russ D. zusammen mit Improvisator Fouine um die richtige Abmischung kümmerte. Herausgekommen ist ein Album, welches in strengster UK Dub Tradition steht. Kennt man die vorigen Alben und das Soloalbum des Operators Manutension, ist dies nicht weiter überraschend. Überraschend jedoch ist die Qualität des ganzen Albums: Schöne, treibende Gesangsnummern mit den tollen Stimmen der Sänger und coole und abwechslungsreiche Dubversions. Da gibt es schöne asiatische Sitarklänge auf "Sitar Man Rock", Deepness auf "Dirty Babylon" und mit "Come Rain, Come Shine" einen fetten Steppers Tune. Ein fester Stützpfeiler des Albums ist der klassische Melodica Sound im Augustus Pablo Style und ich bin mir fast sicher, dass "Soul Piper" als Hommage an den Großmeister des Dub gedacht ist. Bei insgesamt acht Songs plus Versions und über 70 Minuten Spielzeit kann man getrost von einer "Super Vocal & Dub Session" sprechen. Der einzige Wermutstropfen: Hierzulande hat sich bisher noch kein Vertrieb für dieses große Album gefunden...

Red-I (www.punkyreggae.de)


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