Sizzla
"Speak Of Jah"

(Bogalusa/Reggae Now/Rough Trade - 2004)

Mit "Da Real Thing" ist ja für mein Verhältnis zu Sizzla's Musik wieder der Knoten geplatzt. Alle Achtung, der Mann hatte damit wieder zu alter Höchstform gefunden und hält sich seit dem fast durchweg auf sehr hohem Niveau! Respect. Mit "Speak Of Jah" liegt ein neues Album vor. Dieses Mal auf Bogalusa Records, bei denen ja schon der feine Turbulence Longplayer "Join Us" und das nicht ganz so gute Anthony B Album "Smoke Free" erschienen sind. "Speak Of Jah" ist ein gutes Album mit ein paar Tiefen. Fang ich mal mit den nicht so tollen Sachen an, um euch dann am Ende mit positiven Nachrichten aus diesem Review zu entlassen. Auf "Vision" und dem "Somehow Remix" kommt der Gesang leicht schräg daher und kann zumindest mich nicht überzeugen. Der Remix ist zudem musikalisch merkwürdig reduziert/komponiert und will nicht so richtig rund laufen. Der obligatorische Song, der sich am Nyahbingi musikalisch orientiert, hier "Teach The Little Children" fällt ebenfalls nicht topp aus und auf den Girls-Tune "The Girls Dem" (der einzige auf dem Album) hätte er eigentlich verzichten können - wäre konsequenter gewesen. Der Rest des Albums ist gut bis sehr gut. Schön ist Sizzla in rein akustischer Begleitung einer Gitarre beim Titeltrack "Speak Of Jah" ganz getreu dem Motto, dass weniger oft mehr ist. Wunderbar werden wir auch mit "Fight Against The Youth" als Opener des Albums empfangen. Ein nettes Conscious-Stück auf einem satten Roots-Riddim. "Couldn't Come Among Us" basiert auf einem Hip Hop-Riddim und kommt mit seinem Stimmengewirr sehr nett. "Right Road" kennt man irgendwie - ist okay. Ganz besonders hübsch ist hingegen "Freedom". Ebenfalls wie der Opener mit schönem Beatfundament und netten Lyrics. Produziert wurde das Album von Kemar Mcgregor und Ingo Kleinhammer. Vom Artwork her passt "Speak Of Jah" ganz harmonisch zur neuen Scheibe "Creation" von Junior Kelly.

Karsten Frehe

www.reggae-now.com

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