Spectre
"Psychic Wars"
(WordSound/EFA - 2003)
Nach dem beeindruckend
düsteren Album "Parts Unknown"
mit Sesational meldet sich "The Lord Of Darkness" mit einer
weiteren Reise in die Dunkelheit zurück. Vom Sound her erinnert
das an den Dolby Surround-Klang moderner Kinos. Klanglich dicht und
bedrohlich werden dort die Register sämtlicher verfügbarer
Horrorklassiker gezogen. Dabei fangen die Boxen an zu vibrieren und
drohen in Sich zusammenzufallen. Das mag so manchen beeindrucken, kommt
aber gerade durch die klangliche Hochglanzzüchtung z.T. etwas gewollt
daher. "He, hört mal her, ich bin böse - ganz ganz böse.
Und damit ihr es auch kapiert, mach ich das mehr als deutlich!"
hat Spectre zwar nicht gesagt, aber so erscheinen mir weite Strecken
des vorliegenden Werkes. Darin gibt es allerdings auch diverse Höhepunkte.
Gerade der Beitrag des Brooklyn-Poeten Malik Yusef auf "Dark Matter"
lässt einem gekonnt die Gänsehaut in den Rücken klettern.
Eindringlich auch seine Worte. Gut vorstellbar wäre diese Musik
zu künstlerisch wertvollen Kurzfilmen. Weiterhin sind Sensational,
Honey Child und Black Chameleon mit dabei. Musikalisch ist das Album
schwer einzuordnen: Dark Hip Hop meets Dub vielleicht!? Wie bereits
deutlich wurde, ein Album was sicherlich polarisieren wird. Doch das
war ja auch schon bei den frühen Crooklyn Dub Consortium-Samplern
der Fall.
Karsten
Frehe