CHEZIDEK
"RISING SUN"

(VP/Groove Attack - 2005)

Ein Schleicher. Schon Chezideks Erstling "Harvest Time" kam recht unscheinbar daher: Nix Wildes, nix Brachial-Rootsiges, keine gängigen Riddims, keine Songs, die knallig einfahren. Plätscher, plätscher deucht einem beim ersten Hören. Genau so sieht es auch mit dem Nachfolger "Rising Sun" aus. Doch beide Alben gewinnen mit der Zeit. Die Liedchen von Chezidek tapsen auf leisen Sohlen. Sie sickern ganz langsam ein und entfalten ihre Schönheit zögerlich: Reggae mit einem Tick von kühlem Understatement. Chezideks Stimme bringt niemanden zum Beben, eben so wenig wie die moderaten Riddims aus dem Hause Xterminator. Von ein paar öden Tracks abgesehen, erklingt hier aber feiner Mellow-Roots - für jamaikanische Verhältnisse recht zurückhaltend.

Jürgen "Reggaedoctor" Schickinger

www.groovettack.com

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