Steady Ups vs Doctor Echo
"Dub Disaster"

(Anicca/Import - 2005)

"Disaster" heißt es im Titel dieses Albums und es sei gleich vorweg gesagt, dass es sich ganz und gar nicht um ein solches handelt. Doctor Echo hat vielmehr 11 sehr feine Dubversionen gezaubert. Allesamt stammen sie von der Urbesetzung der kalifornischen Reggaeband Steady Ups und wurden zwischen 1995 und 2000 eingespielt. Justin DeHart aka Doctor Echo war selbst an den Drums der Band zu hören. Zudem gehörten u.a. Papa Scully (vorher bei Filibuster) und Tyler Pope (Outhud, !!! und LCD Soundsystem) zu dieser Besetzung, die, glaubt man den Linernotes, Kalifornien ganz mächtig in Wallungen gebracht haben. Musikalisch ist das auf dem Album gut nachzuhören. Satte Sounds der Marke Rootsreggae werden hier zu dezent verspielten Dubversionen verarbeitet. Ganz selten sind Vocals zu hören, dafür umso mehr kleine Feinheiten, die Spaß machen: nette Percussions von Matt Rodriguez (u.a. bei "Steady Bumpin'"), dezentes Gebläse, schlendernde Drums! Sehr ruhig gehalten und in einem hervorragenden Sound. Bereits beim Review des Albums "Doctor Echo" habe ich die Nähe zu Ryan Moore vom Twilight Circus Sound System hervorgehoben. Das gilt auch für das jetzt veröffentlichte Album! Nur das hier gleich eine ganze Band am analog am Werk war, bevor es zum Mixen ging. Gerade diese Tatsache macht den Sound des Albums sehr warm und dadurch mehr als angenehm! Als weiterer Anspieltipp sei euch noch "Step Live" empfohlen. Hier zaubert Doctor Echo ein wenig mehr mit Effekten herum. Bislang wurde leider noch kein Vertrieb in D-Land gefunden, daher bleibt nur der mühsame Weg, an das Album heranzukommen, übrig.

Karsten Frehe

www.doctorecho.com

 

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