Open Season
"Hot And Fire"

(Leech Records/Soundpollution - 2005)

Nach ihrem ersten Longplayer "Each Day", der hier bei Irie Ites.de schon mit großer Freude rezensiert wurde, wurde das nächste Album mit Spannung erwartet. Würde es die neunköpfige Band aus der Schweiz schaffen, an die Energie des Debüts anzuknüpfen!? Die Antwort lautet: Ja! "Hot And Fire" setzt den unverkrampften, frischen und poppigen Umgang mit einer stilistischen Vielfalt ungezwungen fort und weiß dadurch insgesamt zu begeistern. Der Flyer macht die Pole Ska, Rocksteady und Reggae als Bezugspunkte fest - und dazwischen geht einiges! So tauchen gelegentlich sogar Ragga-Elemente auf, z.B. bei dem Titeltrack. In Richtung der ruhigeren Seeed-Produktionen a la "Respectness" sind sie mit "Take A Lady" unterwegs... nettes Intro, netter Tune, netter Bass! Dazwischen gibt's immer wieder ansteckend schmissigen Ska zu hören. So z.B. bei dem schönen Instrumental "Coffee To Go", bei dem sich ein virtuoses Solo mit dem nächsten abwechselt. Der Einfluss vom Jazz ist dabei unüberhörbar. So weiß etwa auch "Speed Up, Vansy" hierdurch zu glänzen. Mit "Wake Up" ist sogar ein durch und durch romantisches Liebeslied vertreten. Ein schönes Album und ein passender Nachfolger zum Debüt, der Spaß macht. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Open Season live ebenfalls quirlig ein Feuerwerk zünden. Auf dass die Alpen wackeln. Schade ist nur, dass sie sich bislang schwerpunktmäßig eher im Süden auf den Bühnen tummeln. Da geht der Norden ein wenig leer aus.

Karsten Frehe

www.openseason.ch

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