Sagarroi
"Toulouse"
(Matak - 2004)
Sagarroi gründete
sich als Nachfolgeband der baskischen Truppe Joxe Ripiau. Ursprünglich
dominierten die Gitarren und es ging in Richtung Punk. Doch nach und
nach besann man sich der eigenen Wurzeln im Bereich Ska-Reggae. Sowohl
die Energie als auch die Haltung haben sie dabei mitgenommen und liefern
mit "Toulouse" ein feines Album in der britischen Ska Tradition
ab. The Clash lassen grüßen. Inhaltlich geht es um viel Politik
und gelegentlich um Liebe, was den englischen Liedtexten im Booklet
zu entnehmen ist. Meine Bröckchen Spanisch reichen da leider nicht
aus. Musikalisch beeindruckt zudem das Spiel des ehemaligen Joxe Ripiau-Posaunisten,
der die Band verstärkt. Ganz wunderbar ist sein Solo beim Bonustrack
"Com Gairebé Tota La Resta". Vergleichbar ist die kraftvolle
und virtuose Rolle dieses einzigen Bläsers mit der von Wayne Myers
bei den Stingers ATX. Zwischendrin ist
sogar ein wenig Cumbia zu hören, was Verwandtschaften zu Karamelo
Santo wachruft. Da passt es dann auch, dass sich Sänger von
Cheb Balowski als Gäste einfinen. Es ist eh faszinierend, was sich
in dieser Szene so an Kraft konzentriert. Musik zum Feiern und Kämpfen
gleichermaßen. Wo gibt es das heute noch!?
Karsten Frehe
www.musikametak.com
weitere Infos: www.luchaamada.de