Sugar Minott
"Sugar Minott At Studio One"

(Soul Jazz/Indigo - 2005)

Als Ende der 70er Jahre Roots Reggae zu Dancehall wurde, spielten Versions bereits etablierter Riddims und Basslines wie etwa in Jackie Mittoos "Drum Song" eine entscheidende Rolle. Und diese Riddims stammten zumeist aus dem legendären Studio One von Coxsone Dodd. Zu den Sängern, die in diesem Zusammenhang nachdrücklich auf sich aufmerksam machten, gehörte neben Freddie McGregor und Johnny Osbourne auch Lincoln Minott, geboren 1956 in Kingston, besser bekannt als Sugar Minott. Er arbeitete seit den frühen 70ern für Studio One, zunächst gemeinsam mit Tony Tuff und Derrick Howard bei den African Brothers, später als Solist. Minott verfügte nicht nur über eine angenehme Gesangsstimme, die ihm seinen Künstlernamen "Sugar" eintrug, sondern war auch ein einfallsreicher Produzent und ein erfolgreicher Sound-System-Operator.
Er veröffentlichte diverse, längst megarare Singles und zwei Alben - "Live Loving" (1977) und "Showcase" (1978) -, bevor er 1978 gleich zwei immens wichtige Dancehall-Labels namens Black Roots und Youth Promotion initiierte. Das Label Soul Jazz hat sich entschlossen, die Studio-One Jahre des Sängers etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. 17 Stücke werden ergänzt durch ein umfangreiches Interview und einige exklusive Fotos.

Ulrich Kriest


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