Twilight Circus Dub Sound System
"Remixed : Dubwise"

(M Records/Cargo - 2004)

Mit "Foundation Rockers" ist Ryan Moore, Kopf des Twilight Circus Dub Sound Systems, ein Meilenstein in Sachen Dub gelungen. Bereits kurz danach sorgten die Remixe der Groove Corporation für Aufsehen und ließen viel erahnen. Das die Erwartungen erfüllt werden würden, war abzusehen. Mit "Remixed : Dubwise" werden sie gar übertroffen. Versammelt sind einige hochkarätige Köpfe der Dubszene, wie Steve Vibronics, die Groove Corporation, Rob Smith (von Smith & Mighty), Disciples, Manasseh und Neil Perch / Zion Train. Entsprechend gekonnt geht es bei den Remixen zur Sache und die Vielfalt lässt ebenfalls nichts zu wünschen übrig. Während die Groove Corporation bei ihrem Disco Roots Remix von Big Youth's "Love Is What We Need" die bereits im Namen beschriebene Tanzbarkeit herstellen und Blood & Fire / Wai Wan ebenfalls den Hintern zum Schwingen bringen, gehen andere wie zum Beispiel Steven Stanley beim Remix von "Mega Hall" etwas ruhiger aber nicht minder interessant zur Sache. Besonders gelungen ist der "No Burial"-Remix von Rob Smith, der einen ganz anderen (drum&bass-artigen) Charakter aufweist als das Original. Nett ist ebenfalls die Tatsache, dass es von einigen Titeln gleich mehrere Mixe zu hören gibt, so zum Beispiel von Luciano's "What We Got To Do". "Remixed : Dubwise" ist also kein 1:1 Dubalbum von "Foundation Rockers" - und das nicht nur, weil auch andere Titel zu finden sind. Neben Zion Trains neuer Veröffentlichung "Original Sounds Of The Zion Remixed" ist das hier vorliegende Album sehr zu empfehlen. Es ist eh interessant, wenn Dub, der ja eh schon viel mit Mixing und Mischpulten zu tun hat, noch einmal durch selbige gescheucht, angereichert und verändert wird!

Karsten Frehe

Ein Stelldichein der üblichen Verdächtigen: Sounds von Twilight, Songs von Luciano, Big Youth, Mikal Rose, Ranking Joe und Brother Culture sowie Mixes der Groove Corporation, Rob Smith, Zion Train, Mansseh, Disciples, Steven Stanley etc. Fette Kaliber. Und sie halten doch tatsächlich was sie versprechen: Die Mixes schleppen, treiben, beben oder flüstern. Hier eine dezenter Blick in Richtung funky Trip Hop, dort ein bisschen mit Drum'n'Bass geliebäugelt - und dazu bläst der Bass, schmettern die Hörner. Alles bleibt also nahe am bebenden Neo-Dub-Reggae. Doch von ein zwei blechernen Dubs abgesehen summen die Tracks warm, voll - satt. Und die Songs haben sich sowieso schon auf zurückliegenden Twilight Releases bewährt. Aus ihnen holen allerdings die meisten Mixes noch mehr Power heraus - weshalb sogar "Dubletten" in diesem Fall Bereicherungen darstellen.

Jürgen "Reggaedoctor" Schickinger

www.twilightcircus.com


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