WOOD IN DI FIRE
"OFF THE HOOK"
(Moanin'/Rough Trade - 2005)
Lounge-Sounds streichen
meist dezent, kühl und elegant um den Kopf. Tiefe Bässe und
tropische Bauchmusik treffen deshalb selten den richtigen, beiläufigen
Groove. Das aber gelingt der Berliner Truppe Wood In Di Fire, die seit
fünf Jahren existiert, mit einer feinen Reggae-Jazz-Fusion. Geschmeidig
wie eine leichte Brise umwehen ihre Adaptionen von Jazz- und Reggae-Klassikern
das Ohr. Echt cool, man! Auch die meisten Eigenkompositionen swingen
ziemlich easy. Nur zwei oder drei Tracks, wenn die Band "richtigen"
Reggae machen will, brechen mit der entspannten Stimmung. So geht zwar
etwas musikalische Konsistenz flöten. Das kann den sanften Genuss,
den das zweite Album von Wood In Di Fire bietet, aber nur unmaßgeblich
trüben.
Jürgen "Reggaedoctor"
Schickinger
Lehne
zurück, Füße hoch, Drink in die Hand: Wood In Di Fire
sind zurück! Nachdem das Debütalbum "¿Que Pasa?"
vor zwei Jahren zwar still und heimlich heranschlich, aber dafür
mehr als beachtlich zu überzeugen wußte, geht's nun mit "Off
The Hook" in die zweite Runde. Dabei wird kein Rad neu erfunden
- muss ja auch nicht sein. Vermengt werden vornehmlich Rocksteady, Ska,
Jazz und Reggae. Und das durch und durch entspannt und äußerst
virtuos. Man höre sich zum Beispiel das wunderbare Cover von Billy
Holliday's "God Bless The Child" an, bei dem Anne Kristin
Beelitz sehr geschmeidige Vocals beisteurt. So schön kann Musik
sein. Das aus dem Jammen entstandene Grüppchen hat sich mittlerweile
verfestigt. Der Spaß an der Musik und die hörbare Stimmigkeit
der Zusammensetzung wird also als feste Band fortgesetzt. Da kann man
sich also freuen und demnächste auch live dabei sein. Bei entsprechenden
Temeraturen dürfte das ganz locker zu einem wunderbar relaxten,
spätsommerlichen Abend werden. Also: hingehen!!
Karsten
Frehe
Zum Review
des Debüts:
Wood In Di Fire - ¿Que Pasa? (2003)
www.moanin.de
www.woodindifire.de