Raging Fyah in Hamburg
Fast genau ein Jahr nach ihrem letzten Auftritt im Waagenbau beehrte Raging Fyah am 7.11. erneut die Hansestadt – dieses Mal in der Fabrik. Dafür, dass das Konzert mitten in der Woche stattfand, war der altehrwürdige Veranstaltungsort angenehm gefüllt. Gute Vorraussetzungen also für einen ausgelassenen Abend.
Raging Fyah gehört ohne Zweifel zu den Top-Bands im Rootsreggae. Dennoch dauerte es eine gute Viertelstunde bis sie sich musikalisch und vom Vibe her eingespielt hatten und auch danach wirkte die Show manchmal ein wenig zu professionell “runtergespielt”. Ihr Programm bestand aus den besten Tunes ihrer bisher erschienenen Alben “Judgement Day”, “Destiny” und “Everlasting”. Mit Songperlen, wie “Irie Vibe”, “Step Outta Babylon”, “Nah Look Back”, “Jah Glory” und “Raggamuffin”, kann die Band einfach glänzen – vor allem dann, wenn viel textsicheres Publikum anwesend ist. Etwas missglückt ist ihnen die Livevariante von “Dash Wata”, einem der besten Tunes von “Everlasting”. Die Vermischung mit Ska wirkte etwas gehetzt und entsprach so gar nicht der entspannten Grundstimmung des Originals.
Ein paar wirklich magische Momente gab es an diesem Abend auch. Ihre Hymne “Judgement Day” gehörte auf jeden Fall dazu. Der Song hat bis heute nicht an Faszination verloren. Wunderbar war auch der reduziert instrumentierte Song “Brave”, der den Zugabenblock eröffnete. Hier konnte Kumar “Kumz” Bent gut zeigen, was er gesanglich drauf hat. Zudem geht der Inhalt einfach unter die Haut! Top war ebenfalls die Coverversion von “Milk And Honey” – im Original von Dennis Brown.
Das Highlight gelang Raging Fyah mit der ausgedehnten Version von “Barriers”. In den Song haben sie astreine Dubpassagen eingebaut, die dem Abend eine psychedelische Note hinzufügten. Vielleicht hat sie der auf Vinyl erschienene Dub des Tunes von Vibronics hierzu inspiriert. Mehr davon!
Text: Karsten Frehe, Fotos: Hans Beyer
nice…. ich wär auch gern dabei gewesen. big up