Total Hip Replacement
“Would It Be The Same”
(Total Hip Records – 2024)
Die Band Total Hip Replacement aus Aarhus in Dänemark meldet sich mit einem neuen Album zurück. Ihr viertes Studioalbum nach dem viel beachteten Longplayer “Anyankofo”, der 2022 erschien und in Kooperation mit etlichen, äußerst versierten Musiker*Innen aus Ghana entstanden ist. Jetzt erscheint die Band wieder “solo”, wie auf dem vorangegangenen Album “Bliss” (2020), auf der Bildfläche. Parallel wird allerdings schon wieder mit Musiker*Innen aus Ghana an einem weiteren Album gearbeitet. Es scheint also zwei parallel laufende, musikalisch Projekte zu geben, die allerdings auch viele Schnittmengen aufweisen. Eine äußerst quirlige Band also, die stets nach neuen Sounds sucht.
Jetzt also “Would It Be The Same”. Mit den Vorabsingles “Tremors”, “Watch It Burn” und dem Titeltrack gab es schon erste Eindrücke von dem, was einen erwarten würde. Sehr gut in Szene gesetzte Musik mit viel Liebe zu Detail, schönen Grooves und verdammt guten Bläsersätzen. Schon immer hat man sowohl die gute musikalische Ausbildung der Band als auch die Passion für Musik an sich heraushören können. Da knüpft Total Hip Replacement an und setzt mit dem neuen Album die Geschichte von “Bliss” fort, ohne dabei aber Einflüsse von “Anyankofo” zu vergessen, auch wenn sie deutlich dezenter ausfallen.
Die ersten beiden Tracks, “Would It Be The Same” und “Tremors” bedienen eher die sanfte Seite und verbinden Pop mit Soul. Der Titeltrack wartet zudem mit dezenten Anleihen afrikanischer Rhythmen auf. Mit “The Edge”, “Try”, “Watch It Burn” (featuring Kwame Yeboah), “Out Of Sight”, “Rivers To Cross” und “False Memories” kommt deutlich mehr Reggae ins Spiel – ohne, wie immer, Klischees des Genres zu bedienen. Über allem steht der einschmeichelnde, schön-soulige Gesang von Victor, Sänger und Posaunist der Band, sowie das feine Zusammenspiel der Band. “Kakum” und “Open Window” gehen musikalisch wieder andere Wege. Nicht neu bei der vielseitigen Band, sondern auf jeden Fall den Erwartungen entsprechend. Ein schönes Album!
Karsten Frehe
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