The Hempolics
“Kiss, Cuddle & Torture Vol. 1”
(Shark Free Records – 2017)
Es war ganz ehrlich vorauszusehen: das Debütalbum der Hempolics wird der Hammer! Diverse Singles haben schon seit 2010 angekündigt, dass hier ein ganz dickes Ding auf uns alle zukommt. “Kiss, Cuddle & Torture Vol. 1” heißt das gute Stück und ist seit heute zu haben – auf Vinyl, CD und als digitaler Download. Was soll ich sagen? Für mich das beste Album des Jahres, vor allem deswegen, weil die Band aus London um Grippa Laybourne einen unverwechselbaren, coolen Sound kreiert. Vielseitig zwischen den Genres wandelnd und dennoch mit einer eigenen Signatur. Ein Mann mit einer Vision – und einem exzellenten Team dazu. Ganz weit vorne landen neben den Musikern an den Instrumenten die Sängerin Nubiya Brandon sowie Dandelion. Beide sind die Hauptstimmen der Kernband und waren schon auf den Singles “Green Line”, “Life Ain’t Easy”, “High & Gritty”, “Me Love To Sing” oder “Boss Clock Me Style” zu hören.
Zusätzlich sind u.a. Paolo Nutini, Maxi Jazz (Faithless), Dan Bowskill (Dub Pistols) u.a. mit an Bord geklettert, um das Album zu bereichern. Völlig unvermittelt kam, so ganz und gar nicht Reggae, vor Kurzem der Track “Early In The Morning” als Single heraus. Hier glänzt Harry Collier, der bei den Hempolics in der Regel gut und bescheiden die Gitarre bedient, mit einer verdammt schönen Soulstimme.
Selbstverständlich sind einige der Vorabsingles auch auf dem Album zu finden, aber nicht alle. Das alleine spricht schon für die Menge an Tunes, die zur Auswahl vorhanden waren. Und auch das “Vol. 1” im Titel des Albums verweist auf mehr. Bei einem Gespräch im Vorfeld des Erscheinungsdatums teilte mir Grippa mit, dass er parallel an gleich drei Alben arbeitet. Unter anderem an Dubversionen. Da kommt also noch eine ganze Menge. Bis dahin können wir uns alle an den Händen fassen und dieses großartige Debüt abfeiern!
Karsten Frehe