The Frightnrs
“More To Say Versions”
(Daptone Records – 2017)
Letzten Herbst kam das Album “Nothing More To Say” von The Frightnrs aus Brooklyn völlig unerwartet um die Ecke und hat weit über die Grenzen der Reggaeszene hinaus Wellen geschlagen. Was war passiert? Vier Musiker aus den USA haben ihrer Liebe für alte Rocksteadysounds Ausdruck verliehen. Und das auch noch sehr authentisch, sympathisch und musikalisch virtuos. Die Tragik, dass ihr charismatischer Leadsänger Dan Klein vor der Veröffentlichung verstarb, war sicher auch ein Aspekt, der das Album zu einem ganz besonderen Werk gemacht hat. Doch war es sicher nicht nur dieser berührende Moment, der die Musik in die Ohren von vielen Menschen getragen hat: die Frightnrs spielen Musik mit Seele und einem klaren Gespür für das, was die Rocksteady-Ära ausgemacht hat. Vintage-Sounds mit wunderbaren Melodien.
Jetzt folgt “More To Say Versions” auf Daptone Records. Victor “Ticklah” Axelrod, der Produzent des Originals, hat die Tunes sorgsam gedubbt. Mit viel Einfühlungsvermögen hat er sich die Spuren vorgenommen und dezent und elegant mit ihnen gespielt. Die resultierenden Versions der Originale sind kein Kraftakt an Experimentierfreudigkeit und entbehren auch jeglicher “dicken Hose”, die mit viel Effekten mal so richtig zeigen will, was mit dem Prinzip Dub so alles möglich wäre. Vielmehr ist er sehr sensibel mit dem Material umgegangen und hat den Tunes gefühlvoll ihre Essenz entlockt und damit gezeigt, was noch in ihnen steckt. Damit ist “More To Say Versions” eine gute Ergänzung zu dem schillernden Original.
Karsten Frehe
Die Orginale fand ich schon gut, aber die Dubversionen gefallen mir fast noch besser.
Beide Versionen sind auf jeden Fall gut und damit ist das Dubalbum nicht bloß ein zweiter Aufguss!
schließe mich an. sind echt nice auch fürs soundsystem!!
Was mich am meisten beeindruckt ist, dass sowohl das Originalalbum als auch jetzt das Dub-Pendant als Gesamtkunstwerke funktionieren. Hier wurde nicht Track bei Track gedacht, sondern der Überblick gewahrt.