Fast auf den Tag genau war es am 3. März drei Jahre her, dass der Monkeys Music Club seine Türen öffnete und sich seit dem zu einem der angesagtesten Liveclubs der Hansestadt gemausert hat. Grund genug für eine Feier! Zum Anlaß reisten gleich zwei Bands an. Canyoucancan aus dem Raum Wiesbaden und Frankfurt machten mit ihrem druckvoll und sympathisch gespielten Northern Soul den Anfang. Die neunköpfige Band hatte es zunächst etwas schwer, die anwesenden Hanseaten aus ihrer (Kälte-)Starre zu befreien, man gibt sich an der Elbe zunächst ja immer etwas reservierter. Mit der Zeit taute das Publikum allerdings auf und feierte den Sound der Band, die wirklich sehr viel zu bieten hat.
Zweiter Gig des Abends war The Judge Dread Memorial. Die Band besteht aus Flo, dem Schlagzeuger der Steadytones, der auch als Prince of Rudeness bekannt ist und Judge Dread prima imitieren kann, und den Upsessions aus den Niederlanden. Mit viel Kompetenz auf der Bühne erinnerten die Musiker lebhaft an eine der schillerndsten Personen im weltweiten Ska- und Rocksteady-Business: Alexander Minto Hughes aka Judge Dread. Der 1998 verstorbene Sänger wurde mit seinen oft sehr schlüpfrigen Lyrics zum Enfant terrible des BBC und landete mit den meisten von der BBC gesperrten Songs im “Guinnes Buch“ der Rekorde. Seit 2012 erinnert das Judge Dread Memorial mit viel Spielfreude an diese Ausnahmeerscheinung.
Eine sauber aufspielende Band war die ideale Basis für den exzentrischen Auftritt von Flo. Mit einer Astra-Knolle in der linken und dem Mikro in der rechten Hand wuselte er über die Bühne und schaffte es schnell, in den direkten Kontakt zum Publikum zu kommen. Der Ritt durch die Hits von Judge Dread wurde mächtig gefeiert und untermalte die Geburtstagsfeierlichkeiten prima.
Text und Fotos: Karsten Frehe
Leave a Reply