Burning Spear, Fabrik, Hamburg, 10.8.23

Burning Spear in Hamburg

Nachdem der Altmeister im vergangenen Jahr nur für einen Auftritt in Berlin in Deutschland zu sehen war, durften sich in diesem Jahr viele Festivalbesucher und auch die Hamburger Fans über einen seiner legendären Auftritte freuen. In der rappelvollen Fabrik durften sie einen bestens aufgelegten Winston Rodney und seine ebenso spielfreudige Burning Band noch einmal live erleben. Der Abend startete mit dem Klassiker „Door Peep“ und Burning Spear nutzte den Auftritt, um viele seiner mittlerweile unsterblichen Songs noch einmal zum Besten zu geben. Dabei beschränkte er sich auf sein Repertoire aus den späten 60er bis zur Mitte der 80er Jahre und interpretierte die Songs neu, aber ohne sich an zeitgemäßen Trends zu orientieren. Dabei merkte man, wie gut er und seine Band miteinander harmonieren und vor allem der Leadgitarrist sorgte mit vielen Showeinlagen für großen Jubel und animierte das Publikum immer wieder zum Mitklatschen und Jubelstürmen. Der Meister selbst genoss sichtlich die Stimmung und sorgte mit an Cassius Clay erinnernden Tanzeinlagen dafür, dass sein Alter von mittlerweile fast 80 Jahren völlig in den Hintergrund rückte. Wie auch bei seinen früheren Auftritten ließ er seinen Musikern viel Raum ihre Qualität unter Beweis zu stellen und jammte an seinen Congatrommeln gemeinsam seine großen Titel, wie zum Beispiel eine flotte Version von „Jah No Dead“, „Rocking Time“ oder „Slavery Days“. Burning Spear zelebrierte seinen bejubelten Auftritt voller Energie und beendete das Konzert nicht ohne Zugabe nach etwa zwei Stunden Spielzeit – und die begeisterte Menge hatte immer noch nicht genug und forderte lautstark nach mehr. Den Abend wird man noch lange in Erinnerung behalten und es wäre schön, wenn die lebende Legende auch in Zukunft wieder in Hamburg zu sehen wäre.

Text und Foto: Peter Stutz

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