Peter Fox, Trabrennbahn, Hamburg, 4.9.23

Peter Fox in Hamburg

Wirklich enorm! Im September 2008 veröffentlichte Pierre Baigorry aka Peter Fox sein Debütalbum “Stadtaffe”, was in Nullkommanichts allüberall zu hören war. Ein epochales Album, das zu den besten deutschsprachigen Longplayern überhaupt gehört. Zuvor und danach war und ist er immer wieder mit seiner Ursprungsband Seeed unterwegs, welche ebenfalls zu den angesagtesten Acts im Land zählt. Zwei Erfolgsgeschichten also, die es in dieser Form und parallel selten zu sehen bzw. zu hören gab. Nach dem meisterhaften Album “Stadtaffe” wurde es ruhig um Peter Fox und er widmete sich (fast) ausschließlich Seeed.

2023, also ganze 15 Jahre nach dem Debütalbum”, erschien mit “Love Songs” der Nachfolger. Eine große Zeitspanne, die dem Erfolg von Peter Fox allerdings nicht geschadet hat, was die aktuelle, extrem erfolgreiche Tour belegt. Das liegt sicher an der Zeitlosigkeit der Songs von “Stadtaffe”, aber auch an dem Erfolg von “Love Songs”. Die Trabrennbahn in Hamburg war ebenfalls rappelvoll. Eine ganze Stadt schien angereist zu sein – gut 25000 Fans. Textsicher wurden dabei sowohl die Klassiker des Debüts als auch die aktuellen Tracks von “Love Songs” mitgesungen. Super Stimmung bei einem altersmäßig äußerst gemischten Publikum, was für den verbindenden Charakter des Musikers steht. “Ein Auge Blau”, “Tuff Cookie”, “Disney”, “Toscana Fanboys” und “Zukunft Pink” waren u.a. vom neuen Wurf dabei. Selbstverständlich durften aber auch “Kopf Verloren”, der erste Song den Peter Fox von “Stadtaffe” an diesem Abend spielte, “Schüttel Deinen Speck”, “Schwarz Zu Blau” u.a. nicht fehlen. Spannend war ebenfalls die etwas flottere “Remix-Version” von “Haus Am See”.

Die Show ließ keine Wünsche übrig. Wie auch bei Seeed wurde ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm geboten. Tighte Band, tolle Songs, super gute Tänzer und die eingeladene “Stage Fam” aus Hamburg, die hinter und neben der Band für Stimmung sorgte. Toll! Und inmitten des Trubels performte Peter Fox wie gewohnt souverän. An seiner Seite heizte mit Benji Asare ein ebenfalls charmanter Entertainer das Publikum ein. Was soll man sagen…. “dicke Hose”, aber auf eine angenehme, mitreißende Art und Weise!

Ein Kompliment geht auch raus an Levin Liam, der mit seinem dezenten und insgesamt eher ruhigen Warmup-Gig viele der bereits anwesenden Menschen angenehm berührt hat. Gut zu hören war, dass er auch seine eigenen Fans am Start hatte.

Text und Fotos: Karsten Frehe