Rub-A-Dub Soul (VP Records)

Rub-A-Dub Soul
(VP Records – 2023)

Die Beatles sind bestimmt die am häufigsten von Reggaeartists gecoverte Band, wie zahlreiche Stücke und ganze Sammlerboxen mit Versions belegen. Zuletzt hatten sich 2009 die Easy Star All Stars an einer Reggaeversions von „Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band“ versucht.

Nun also ein vom Veteranen Clive Hunt produzierter Sampler, der durch sein Artwork, der dem Schriftzug von „Rubber Soul“ und dem Titelfoto von „Abbey Road“ nachempfunden ist, jedem Beatles-Kenner gleich klar macht, dass hier den Pilzköpfen gehuldigt werden soll. Den Anfang machen die Pioneers mit „You Won´t See Me“ im klassischen Style, wie man ihn seit den 60iger Jahren von jamaikanischen Versions kennt, gefolgt von Gentleman’s moderner klingender, aber ziemlich konventionellen Variante von „Help“. Interessanter wird es mit dem Song „Michelle“, der von dem Franzosen Pierpoljak mit ALA.NI interpretiert wird und sich erfreulicherweise nicht einfach damit begnügt, den Song mit einem Reggaebeat zu unterlegen und nachzusingen. Tarrus Riley liefert ebenfalls solide mit „With A Little Help From My Friends“ ab und ein weiteres Highlight kommt von Nai-Jah und einer schön dubbigen Version von „Taxman“. ALA.NI bestätigt mit ihrer flotten Interpretation von „Strawberry Fields Forever“ ihre Gesangsqualität und die skaorientierte Version von „Revolution“ durch Yanis Odua sorgt ebenfalls für schwingende Tanzbeine. Den Ausklang macht Dave Eggar mit einer pumpenden Instrumentalversion von „Eleanor Rigby“.

„Rub-A-Dub Soul“ ist ein entspannt anzuhörendes Album, das glücklicherweise ein paar Versions zu bieten hat, die den Klassikern der Beatles ein paar neue Facetten hinzufügen können.

Peter Stutz

About Peter Stutz