Prince Fatty & Bunny Lee “Prince Fatty Meets The Gorgon In Dub” (17 North Parade)

Prince Fatty & Bunny Lee
“Prince Fatty Meets The Gorgon In Dub”
(17 North Parade – 2023)

Für Freunde des jamaikanischen Reggaes der 70er Jahre ist mit “Prince Fatty Meets The Gorgon In Dub” ein echtes Schmankerl erschienen. Der Londoner Michael Pelanconi alias Prince Fatty hat sich einige Rootsperlen aus dem riesigen Fundus des 2020 verstorbenen “Gorgons Bunny “Striker” Lee herausgepickt und daraus einen sehr hörenswerten Sampler mit Dubmixen im klassischen Stil erstellt. Wenn es das Plattencover nicht verraten würde, könnte man denken, dass es sich um klassisches Material aus dem Studio von King Tubby handelt. Die Platte kommt mit einem sauberen Sound und fetten Bässen daher. Und mit Space-Echolastigen Effekten wurde ebenfalls nicht gespart. Mit gekonnten Ausblendungen einzelner Spuren und großzügigem Einsatz von analogen Soundeffekten gelingt es Prince Fatty in jedem Stück, Spannung zu erzeugen und für ein kurzweiliges Hörerlebnis zu sorgen.

Neben allseits bekannten Interpreten wie Horace Andy, Linval Thompson oder Cornell Campbell beinhaltet die Platte auch Dubs von Rod Taylor, Neville Brown und anderen. Außer einer Coverversion von Burnig Spears Song “Invasion” (hier als “Inversion” von Jackie Edwards) und Bob Marleys “Sun Is Shining” (“Dub Is Shining” von Ronnie Davis) hat Prince Fatty in erster Linie unbekanntere Versions auf bekannten Riddims verarbeitet. Wie zum Beispiel den “Real Rock”-Riddim im “Adubajonoi”-Dub von Don Carlos oder den Riddim von Horace Andys “Zion Gate” als “No Dub in their Heart”-Version von Leroy Smart.

Mit dem vorliegenden Album bietet Prince Fatty nicht nur dem Dub-Nerd ein kraftvolles Stück Musik, die Platte wird auch den Freunden von klassischem Rootsreggae viel Freude bereiten.

Peter Stutz

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