The Gladiators & The Congos, Fabrik, Hamburg, 7.6.24

The Gladiators & The Congos in Hamburg

Mit The Gladiators und The Congos gaben sich zwei legendäre Rootsreggaebands in der gut besuchten Fabrik ein Stelldichein. The Congos spielten in Originalbesetzung und The Gladiators, deren Leader Albert Griffith im Dezember 2020 verstorben ist, traten mit seinem Sohn Al Griffith als Leadsänger an. Eröffnet wurden der Abend von The Gladiators und Al Griffith legte unter großem Beifall mit „Not Afraid To Fight“ los.

Der optisch und auch stimmlich seinem Vater sehr ähnliche Al hatte das Publikum gleich im Griff und präsentierte viele Klassiker aus dem riesigen Fundus der Gladiators. Die erstklassigen Musiker sorgten für einen großartigen Groove und mit Clinton Rufus war ein weiterer Veteran, der unter anderem mit Prince Buster und Albert Griffiths gearbeitet hat, auf der Bühne. So war das Publikum auch vollauf zufrieden und feierte Evergreens wie „Jah Works“, „Hearsay“, „Dreadlocks The Time Is Now“ und andere unvergessliche Tracks. Mit „Hello Carol“, dem wohl kommerziell erfolgreichsten Titel der Gladiators, beendete Al Griffith den Auftritt und gönnte sich seinen wohlverdienten Feierabendspliff.

Nach einer kurzen Pause betraten dann die bestens gelaunten The Congos die Bühne und starteten mit „Congoman“ vom „Heart Of The Congos“-Album ihr Set. Mit Roydel „Ashanti Roy“ Johnson, Cedric Myton, Derrick „Watty“ Burnett und Kenroy „Tallash“ Fyffe durfte sich das Publikum über die komplette Originalbesetzung freuen. Cedric Myton präsentierte sich wieder als geborener Entertainer und zog das Publikum mit seiner Bühnenpräsenz in seinen Bann. Neben einigen Songs ihrer Zeit mit Lee Perry performten The Congos einige Tracks ihrer späteren Alben und besonders Cedric Mytons Falsettstimme im Kontrast zu Derrick „Watty“ Burnetts Bariton sorgte immer wieder für besondere Highlights. Die altersbedingten Schwächen in den Stimmen, glichen die vier Elder mit Spielfreude und ihrer dynamischen Performance locker aus. Zum Finale des Abends wurde natürlich „Fisherman“ ausführlich zelebriert und das Konzert ohne weiter Zugabe beendet.

Text und Fotos: Peter Stutz

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