Jah Marnyah “A New Day” (Faya Wurks Records)

Jah Marnyah
“A New Day”
(Faya Wurks Records – 2012)

Jah Marnyah kennt man, wenn man aufmerksam sein Ohr an der Reggaeszene hat – und hier insbesondere an der in England. Unzählige Singles liegen vor – u.a. mit Manasseh oder Vibronics – und jetzt steht das Soloalbum “A New Day” an. Da darf man gespannt sein, hat er doch in der Vergangenheit immer wieder mit seinem Style beeindrucken können. “It’s not a straight-forward reggae album. There are hip hop beats in there, acoustic four-by-four, and on another track there’s a sweet melody that’s an R&B style, but it’s all fused with reggae. We try to create something different from what’s going on, create something that is reggae, but fuses with other genres to create something unique”, beschreibt Jah Marnyah die Idee hinter dem Album. Und damit beschreibt er genau das, was einen erwartet: Viele schöne Melodien, unterschiedliche Einflüsse, partytaugliche Tunes und eine insgesamt saubere Produktion. Das gelingt allen Beteiligten sehr solide, könnte aber gelegentlich mehr Ecken vertragen. Wer auf Modern Roots steht, wird hier demnach bestens bedient. Wer die Dubproduktionen mit Jah Marnyah in der Vergangenheit geschätzt hat, wird sich hier auf jeden Fall nicht wiederfinden. Wie so oft, wird mit dem Anvisieren einer möglichst großen Käuferspanne die Musik etwas zu glatt gezogen. Das macht dann zwar immer noch Spaß, regt zum Tanzen an, hebt sich aber als Album nicht sonderlich aus der aktuellen Reggaelandschaft hervor.

Karsten Frehe