Wally Warning “Groovemaker” (Cunucu Records)

Wally Warning
“Groovemaker”
(Cunucu Records – 2015)

Mit den Alben “Slow Down” und “Mama Nature” hat mich der aus Aruba stammende und in München lebende Wally Warning als Fan gewonnen. Selten waren Alben so voll von positiver Energie, wie diese beiden. Jetzt, etrliche Jahre später, legt er mit “Groovemaker” sein neues Album vor – und bestreitet zum Teil etwas andere Wege. So kommen Tracks wie “Groovemaker”, “Shrutibox”, “I Wonder” und “Paradise” nebst anderen deutlich elektronischer um die Ecke und sind – vor allem im Fall von “I Wonder” und “Paradise” – extrem gut tanzbar. Interessant ist dabei, dass zu all den vorwärtstrabenden Beats immer wieder vertracktere Kompositionselemente dazukommen. Hier wird nicht drauflosgehämmert, sondern bedacht komponiert!

Immer wieder reichert Wally Warning seine Tracks mit ausgeklügelten Perkussions- und afrikanisch/karibisch anmutenden Gesangselementen an. Bestes Beispiel hierfür ist “Set Them Free” mit einem klassischen Call- and Response-Prinzip. Dazu kommt eine Vielzahl von Instrumenten, die man nicht alle Tage zu hören bekommt: ein Harmonium, Furuku, Wiri und viele mehr.

“Groovemaker” vermengt das, was man gewöhnlich unter Worldmusic versteht, mit Elektronik und der für Wally Warning gewohnten Wärme. Damit setzt er seine Reise nicht konsequent fort sondern vielmehr einen oben drauf! Das steht ihm gut zu Gesicht.

Karsten Frehe

https://youtube.com/watch?v=saymVxpqPYI