Guacáyo – live im Gruenspan, Hamburg, 24.11.18
Es gibt immer wieder vielversprechende Bands, die sich auf den Weg machen. So auch im Reggae! Beim FIREabend im Gruenspan, Hamburg, stand Guacáyo nebst anderen auf der Bühne, um den Abend rings um I-Fire abzurunden. Ein wahrhaft gelungener Auftritt bei dem die komplette Band so aufspielte, als ob es sie schon sehr lange geben würde. Professionell und mit viel Druck haben sie sehr schnell das Publikum in ihren Bann gezogen. Und das in einer relativ kleinen Besetzung mit Sophie (Gesang), Tim (Gitarre, Gesang), Tobias (Keyboards & Synth-Bass) sowie Jannes (Schlagzeug). In ihrem Info beschreiben sie den Guacáyo-Sound wie folgt: “grooviger Sehnsuchtsreggae mit Substanz durchzogen von farbenfrohen Beats. Klar handelt es sich um Reggae, jedoch nicht nur: Die raue, charakterstarke Stimme der Sängerin trifft auf Timbalissounds und Offbeat genauso wie auf rockige Gitarrenriffs”. Das passt, wenn man Pop noch hinzu nimmt.
Hervorzuheben ist vor allem die Präsenz von Sophie als Sängerin der Band. Charmant und zugleich etwas frech (ältere Menschen würden hier das Wort “keck” verwenden) führte sie sympathisch durch das Programm. Such man nach Vergleichen, um ihre Stimme einzuordnen, kann man sich eine Schnittmenge aus Soom T, Nelly Furtado in ihren Anfangsjahren und einer Spur Amy Winehouse vor ihren ausgiebigen Exzessen vorstellen, ohne dabei jedoch punktgenau zu landen.
Der Sound von Guacáyo ist treibend und sehr frisch. Irgendwie auch Reggae aber definitiv mehr. So kann man auch über die Reggae-Schublade hinaus bei einem mehr am Mainstream orientierten Publikum punkten! Das aktuelle Video zu “Lady” vereint all das.
Text und Foto: Karsten Frehe