Dubby Stardust “Spaced Oddity” (Echo Beach)

Dubby Stardust
“Spaced Oddity”
(Echo Beach – 2023)

Ganze zwei Alben beschäftigen sich zeitgleich mit dem Erbe des exzentrischen David Bowie und transferieren seine Songs in das Reggae- und Dubuniversum. Während sich die Easy Star All-Stars mit vielen namhaften Gästen auf ihrer aktuellen Veröffentlichung “Ziggy Stardub” konsequent mit dem Album “The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars” von 1972 auseinandersetzen, bedient sich Lee Grooves aka Dubby Stardust am gesamten Backkatalog des Ausnahmekünstlers. Lee Grooves hat in der Vergangenheit u.a. mit Goldfrapp, Beck, Ruts DC und Gwen Stefani als Engineer oder Produzent zusammen gearbeitet. Er kleidet die Songs von David Bowie in Dub. Insgesamt deutlich düsterer, als es bei den Easy Star All-Stars der Fall ist, aber dafür zumeist weiter weg von den Originalen. Und genau das tut gut. Teile des Originals, wie etwa Textpassagen, Melodien und Kompositionselemente sind noch erkennbar, werden aber durch den Dubwolf gedreht, um dadurch neu zu erscheinen.

Mein persönliches Highlight ist die Version von “Space Oddity” (feat. James Riley), die sich irgendwie am Original orientiert, aber dann auch doch nicht. Nach einem schönen Intro setzen hier die Offbeat-Elemene äußerst elegant ein und untermalen die originalen Strukturen des Klassikers sehr fein. Dub-Effekte garnieren oben drauf den Tune. Ähnlich schöne Elemente finden sich auch auf anderen Tracks des Albums, wie z.B. “Ashes To Ashes” (feat. Vinyl Sky).

Karsten Frehe

About Karsten

Founder of the Irie Ites radio show & the Irie Ites Music label, author, art- and geography-teacher and (very rare) DJ under the name Dub Teacha. Host of the "Foward The Bass"-radio show at ByteFM.